DDR-DesignAlle Tassen von damals im Schrank? Schloss Rochsburg zeigt DDR-Design
Viele Gegenstände, die ihre Besitzer an die DDR erinnerten, sind nach 1989 auf dem Müll gelandet. Heute sind Restbestände sogar international gefragt. Wie das Museum Schloss Rochsburg mitteilte, eröffnet dort die Sonderausstellung "Ostform". Sie beleuchtet die Formgestaltung, wie "Design" in der DDR hieß. Anhand von mehr als 400 Exponaten können Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise der Industriekultur ab 1949 gehen, als Alltagsgegenstände noch langlebig sein mussten.
Künstlerehepaar sammelt DDR-Design
"Schloss Rochsburg begibt sich auf eine Reise in eine sehr produktive und innovative Schaffensperiode, die beinahe in Vergessenheit zu geraten schien, jetzt allerdings auch international eine sehr beachtenswerte Renaissance erlebt", heißt es weiter. Viele Exponate habe das bei Zwickau lebende Künstler- und Restauratorenehepaar Sybille und Thomas Heinicke gesammelt. Dazu gehöre die Thermoskanne von Margarete Jahny, laut dem DDR-Design-Experten Günter Höhne die "schönste Kanne der Welt". Oder der Schaukelwagen des Bildhauers Hans Brockhage von der Dresdner Kunsthochschule.
Kreativ trotz Knappheit
"Knappe Rohstoffe und kreative Gestalter waren zumeist die Voraussetzung für oft zeitlose, funktionale und langlebige Gebrauchsgegenstände in bauhäuslicher Tradition", erklären die Ausstellungsmacher im Begleittext zur Schau. Besucher können sich davon überzeugen: Die Ausstellung "Ostform - Formgestaltung in der DDR" in Lunzenau bei Chemnitz ist ab diesem Samstag, 17. August, bis zum Sonntag, 20. Oktober geöffnet.
MDR (wim)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 16. August 2024 | 19:30 Uhr
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