Neubau Größtes Logistikzentrum Hainichens entsteht direkt an der A4
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Drei Kriterien sind für Häuslebauer sprichwörtlich relevant: die Lage, die Lage und besonders die Lage. Das gilt auch für Logistikzentren, die eine gute Verkehrsanbindung benötigen. In Hainichen entsteht eines direkt an der A4. Die Bauherren wollen aber auch noch in anderer Hinsicht punkten.

Im Gewerbegebiet Crumbach bei Hainichen entsteht direkt an der A4 bis zum Jahresende das "Logistikzentrum Mittelsachsen". Dort werden sieben Hallen mit jeweils 10.000 Quadratmetern Fläche gebaut. Nach der Fertigstellung sollen sich hier sowohl produzierende Betriebe als auch Logistikunternehmen ansiedeln. Bauherr ist die Fuchs & Söhne Holding GmbH aus dem bayerischen Berching.
Geschäftsführer Reinhard Fuchs betont die ökologischen Vorzüge des Vorhabens. "Es wird ein CO2-neutrales Projekt. Wir heizen zum Beispiel mit Holzpellets. Es wird auf 40.000 Quadratmetern Grünflächen geben und eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz." Man versuche, alles umzusetzen, was aktuell in dieser Richtung diskutiert werde.
Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel geplant
Um den Standort für zukünftige Mitarbeitende attraktiv zu machen, soll neben den großen Grünflächen auch eine neue Bushaltestelle in das Gelände integriert werden. Mit Regiobus sei deswegen schon verhandelt worden, sagt der Oberbürgermeister der Stadt Hainichen, Dieter Greysinger (SPD). Regiobus sei bereit, das Logistikzentrum anzufahren. Sie benötigten jedoch eine Wendestelle, die wohl gebaut werden könne.
Man kann dann von Aue, Chemnitz oder Limbach-Oberfrohna direkt mit der City-Bahn nach Hainichen fahren und mit dem Bus das Logistikzentrum erreichen.
Das Stadtoberhaupt rechnet mit Arbeitsplätzen im "deutlich dreistelligen Bereich", die hier entstehen könnten.
Größtes Hochbauvorhaben in der Hainichener Geschichte
Für Hainichen ist es nach Angaben von Dieter Greysinger das größte Hochbauvorhaben in der Geschichte der Stadt. "Hainichen war nach der Wende ganz unten und wir haben alle Betriebe, die wir zu DDR-Zeiten hatten, verloren." Mehr als 20 Prozent der Bevölkerung seien damals innerhalb weniger Jahre ausgewandert. "Jetzt erleben wir das Gegenteil. Mittlerweile haben wir schon einen Arbeitskräftemangel bei uns."
Viele Leute kämen zurück und Hainichen habe den Platz, den es verdient habe. Es sei das Zentrum in Mittelsachsen an der A4 mit einer sensationell guten Verkehrsanbindung.
Noch während des Baus laufen die Verhandlungen mit zukünftigen Mietern. Matthias Damm, der Landrat des Landkreises Mittelsachsen, ist zuversichtlich, dass sich die Hallen schnell füllen werden. "Der Bedarf ist groß an Hallenflächen. Das betrifft sowohl Logistik-Unternehmen, aber auch das produzierende Gewerbe." Damit würde sich die Investition für alle Beteiligten auszahlen.
MDR (tfr/al)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 10. März 2022 | 16:30 Uhr