Rauchen und Sucht Fachleute aus Chemnitz warnen vor negativen Folgen von E-Zigaretten
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Dampf statt Rauch – das klingt für viele Raucher erst einmal gut. Doch Experten der TU Chemnitz warnen vor unkalkulierbaren Folgen der E-Zigaretten.

Forschende der TU Chemnitz haben vor schädlichen Folgen von E-Zigaretten etwa bei Jugendlichen gewarnt. Zwar sei das Rauchen heute in der jungen Generation weniger verbreitet. Aber es würden häufiger elektronische Ersatzprodukte wie Verdampfer genutzt. "Nicht zuletzt die Bewerbung solcher Produkte durch jugendliche Influencer in den sozialen Medien weckt die Neugierde für die scheinbar harmlose Variante des Nikotinkonsums", sagte Sören Kuitunen-Paul von der Raucherambulanz Chemnitz. Nach Angaben der Experten ist der Dampf jedoch ein Aerosol mit entzündungsfördernden, gefäßschädigenden und krebsfördernden Eigenschaften, von dem unkalkulierbare Gesundheitsrisiken ausgehen.
E-Zigaretten helfen kaum bei Raucherentwöhnung
Manche Raucher sehe in E-Zigaretten ein Hilfsmittel, um vom Tabakrauchen loszukommen. Auch das bewerten die Chemnitzer Experten kritisch. dabei verweisen sie auf Einschätzungen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Demnach setze die Mehrheit der Konsumenten von E-Zigaretten, die ein Leben ohne Rauchen anstrebe, den Konsum herkömmlicher Zigaretten trotzdem fort oder greife dauerhaft zu elektronischen Zigaretten. Dann blieben sie weiter abhängig.
Was ist die Raucherambulanz Chemnitz?
- Das ist Einrichtung des Instituts für Psychologie der Technischen Universität Chemnitz.
- Die Mitarbeitenden begleiten Menschen professionell, die aus der Sucht aussteigen wollen. Seit 2020 gibt es auch digitale Kurse gegen Nikotinsucht.
- Am Dienstag, 31. Mai, ist Weltnichtrauchertag.
MDR (kk)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR JUMP | MDR JUMP am Wochenende | 17. April 2022 | 16:37 Uhr