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ProtestDemonstrierende in Plauen fordern erneut Rücktritt der Bundesregierung

25. September 2022, 20:40 Uhr

Bereits am 11. September demonstrierten in Plauen etwa 5.500 Menschen gegen die Politik der Bundesregierung. Diesen Sonntag folgten laut Zahlen des Landratsamtes weniger Demonstrierende dem Aufruf des "Forums für Demokratie und Freiheit". Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner hatte vergangene Woche die Organisatoren kritisiert, die seiner Ansicht nach nicht "auf dem Boden unseres demokratischen Grundverständnisses" agieren.

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Erneut haben in Plauen Menschen gegen die Politik der Bundesregierung demonstriert. Zur dritten "Volksversammlung", zu der das "Forum für Demokratie und Freiheit" aufgerufen hatte, folgten nach Angaben des Landratsamtes des Vogtlandkreises mehr als 4.000 Menschen. Die Polizei war mit zahlreichen Beamten vor Ort, um die Versammlung abzusichern.

Auf der Auftaktkundgebung auf dem Neustadtplatz kritisierten die Rednerinnen und Redner die Bundesregierung für ihre Politik in der Energiekrise und forderten erneut deren Rücktritt. Anschließend zogen die Teilnehmenden durch die Plauener Innenstadt.

Landratsamt prüft mögliche Ordnungswidrigkeiten

Ein Sprecher des Landratsamtes sagte am Sonntag, "die Demonstranten haben sich kooperativ gezeigt und haben sich an die noch einmal nachgeschärften Auflagen gehalten". Es werde aber auch geprüft, ob gegen einzelne der rund 4.250 Teilnehmer Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet werden müssten. 

Nach Angaben des Landratsamts wurden auch Fahnen der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Kleinpartei "Freie Sachsen" gezeigt. Der beobachtet die Gruppierung. Demonstranten hatten auch Plakate mit Forderungen wie "Habeck verhaften“, "Raus aus der Nato" und "Frieden mit Russland" dabei.

Plauens OB kritisiert Veranstalter, hat aber Verständnis für demokratischen Protest

Im Vorfeld der Demonstrationen hatte Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner (CDU) grundsätzlich Verständnis für demonstrierende Bürgerinnen und Bürger geäußert. "Wir haben eine völlig neue Qualität von Sorgen, Nöten und Ängsten in unserer Bürgerschaft", sagte er. Es sei richtig, dass die Bürger diese auch auf die Straße tragen. Das "Forum für Demokratie und Freiheit" steht nach seiner Einschätzung jedoch nicht "auf dem Boden unseres demokratischen Grundverständnisses". 

MDR (tfr)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 25. September 2022 | 19:00 Uhr