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EnergiesparenDoch keine komplette Winterpause der Kultureinrichtungen in Oelsnitz/Vogtland

15. Januar 2023, 11:48 Uhr

Die Stadt Oelsnitz im Vogtland schließt nun doch nicht alle Kultureinrichtungen bis Anfang Februar. Wenigstens an zwei Wochentagen werden die Stadtbibliothek und die Touristinformation geöffnet sein. Zuvor hat die geplante Winterpause für heiße Diskussionen in der Stadt gesorgt. Die städtische Kultur GmbH hatte diese ursprünglich angeordnet, um Energie zu sparen.

Die Maßnahmen zum Energiesparen in den Kultureinrichtungen im vogtländischen Oelsnitz fallen nun doch nicht so drastisch aus wie zunächst geplant. Statt der zuerst angedachten kompletten Schließzeit bis Anfang Februar werde es nun Ausnahmen geben. Das teilte die Oelsnitzer Kultur GmbH mit.

Zuvor hatte es Unmut aus der Bevölkerung über diese Maßnahme gegeben. Eine Frau sagte MDR SACHSEN, sie finde es nicht ganz in Ordnung wegen der Touristen. Man wolle ja auch weiterhin Touristen in die Stadt haben. Ein Mann auf dem Wochenmarkt meinte: "Von mir aus können sie es zumachen, ich gehe sowieso nicht hin."

Schloß Voigtsberg für angemeldete Führungen offen

Jeweils donnerstags und freitags werde die Kultur- und Tourismusinformation im Zoephelschen Haus geöffnet sein. Grund sei die aktuellen Lage, die keinen Gasmangel erwarten lasse. Auch angemeldete Führungen und Bildungsangebote in den Museen Schloß Voigtsberg werden durchgeführt, teilte die städtische Kultur GmbH weiter mit. In der Schließzeit werden außerdem dringend notwendige Reparaturarbeiten im Schloß gemacht. Unter anderen wird das Parkett im Fürstensaal abgeschliffen.

Stadtbibliothek donnerstags und freitags geöffnet

Die Stadtbibliothek wird ab 19. Januar jeweils donnerstags von 13 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 15 Uhr geöffnet sein. Gerade die vier Wochen lange Schließung der Stadtbibliothek hat für viel Frust in der Bevölkerung gesorgt. "Ich bin Leser in der Bibliothek, ich muss ehrlich sagen, da wird soviel Energie verpulvert, ich verstehe es nicht", sagte eine ältere Frau. "Die Kinder sollten eigentlich lesen gehen und die großen Leute wollen es eigentlich auch", erzählte eine andere.

Hintergrund der ursprünglich geplanten Zwangspause

Das Absenken der Raumtemperatur und das Abschalten aller nicht notwendigen technischen Anlagen in den Einrichtungen spare vermutlich einen mittleren vierstelligen Betrag, sagte Daniel Petri, Chef der Oelsnitzer Kultur GmbH bei der Bekanntgabe der Winterpause. Das sei aber nicht der einzige Grund für die ursprünglich geplante Zwangspause gewesen. "Wir haben es am Ende auch ein wenig anhand der Besucherzahlen entschieden", sagte Petri. "Und da muss man ganz ehrlich sagen, dass der Januar so ein bisschen Saure-Gurken-Zeit ist." Die Mitarbeitenden könnten so aufgelaufene Überstunden abbauen.

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MDR (bes/ali/sme)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 06. Januar 2023 | 16:30 Uhr

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