Katastrophenschutz Plauen gründet Krisenstab für Notfälle
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19. Juli 2022, 18:43 Uhr
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der unsicheren weltpolitischen Lage sind viele Städte und Landkreise dabei, ihren Katastrophenschutz zu optimieren. Auch Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) hat angekündigt, mehr Geld in den Katastrophenschutz im Freistaat zu investieren. Die Stadt Plauen will nun für unvorhersehbare Ereignisse besser vorbereitet sein.
Ab September will die Stadt Plauen einen Krisenstab für außergewöhnliche Ereignisse einrichten. Aktuell geht es um die Energiekrise. Das kommunale Gremium soll sich zum Beispiel mit möglichen flächendecken Stromausfällen oder den Folgen einer Gasknappheit beschäftigen.
Oberbürgermeister Zenner will Corona Krisenstab für aktuelle Krisen umbauen
Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner sagte MDR SACHSEN: "Wir haben bereits einen Krisenstab, den wir für die Corona-Zeit gegründet haben, den strukturieren wir gerade um." Die Hauptaufgabe werde sein, dass wir innerhalb der Verwaltung ansprechbar sind. Das sei ganz wichtig, so Zenner.
"Denn sollte es zu einem Black-out kommen, dann sind natürlich Dinge zu klären: Wo können Bürgerinnen und Bürger übernachten? Wo können sie sich aufwärmen? Wie können wir verhindern, dass vielleicht Plünderungen in der Stadt passieren oder andere Gewalttaten." Also Ordnung und Sicherheit sei da ein ganz wichtiges Thema.
Energieversorgung: Unsichere weltpolitische Lage zwingt zum Vorausplanen
"Noch will keiner an den Winter denken, aber es ist klug, sich vorzubereiten", sagte Plauens Oberbürgermeister weiter. Aber letztlich sei es immer wichtig, Besonnenheit und Ruhe zu wahren. Wir sind in einem hochentwickelten Land und können nach der Ansicht von Zenner auch die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sicherstellen.
Auch die Stadt Reichenbach im Vogtland hat erst kürzlich einen Energie-Krisenstab initiiert. Bei einer ersten Sitzung befasste sich das kommunale Gremium unter anderem mit den möglichen Folgen einer anhaltenden Energieknappheit. Mitglieder des Krisenstabes sind die Stadt, Wohnungsbaugesellschaften, Energieversorger und Vertreter von Industrie und Gewerbe.
MDR (dst/bs)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten Studio Chemnitz | 19. Juli 2022 | 13:30 Uhr