UnglücksfallIm Sommer ausgewilderter Luchs Anton überfahren
Das etwa anderthalbjährige Luchsmännchen Anton ist am Freitag in der Nähe von Schöneck im Vogtland tot aufgefunden worden. Der Fundort befand sich etwa 20 Meter entfernt von der Kreisstraße zwischen Arnoldsgrün und Schilbach auf dem angrenzenden Feld, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mitteilte.
Nach der Daten- und Spurenlage war die Wildkatze in der Nacht zum Freitag oder am frühen Freitagmorgen mit einem Lastwagen kollidiert. Das Tier erlag später seinen Verletzungen und wird am Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) Berlin pathologisch untersucht.
Ausgewildertes Tier auf Reviersuche
Luchs Anton wurde am 26. August im Forstbezirk Eibenstock im Westerzgebirge ausgewildert. Bis seine Sendedaten für immer verstummten, habe er sich vor allem in den Wäldern zwischen Eibenstock und Schöneck aufgehalten, heiß es. "Er war gerade dabei, sein eigenes Territorium abzustecken, sammelte zunehmend Jagderfahrung und erbeutete Ende Oktober sein erstes Reh", so das Landesamt.
Luchse haben den Angaben zufolge sehr große Streifgebiete und müssen zwangsläufig immer wieder Straßen überqueren. Die damit verbundenen Gefahren sind für Wildtiere schwer einzuschätzen. Daher gehören Verkehrsunfälle auch bei Luchsen zu einer der häufigsten Todesursachen.
Er war gerade dabei, sein eigenes Territorium abzustecken, sammelte zunehmend Jagderfahrung.
Landesamt für für Umwelt über den nun toten Luchs
MDR (lam)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 08. November 2024 | 19:00 Uhr