Die Talsperre Muldenberg im Vogtland
Dank der großen Trinkwasser-Talsperren in Muldenberg, Dröda und Werda gibt es noch keinen Wassermangel im Vogland. Die Talsperren sind noch bis zu 85 Prozent voll mit Wasser. Bildrechte: imago/Hanke

Hitze und Dürrefolgen Wasserversorgung im Vogtland noch ohne Probleme

26. Juli 2022, 17:51 Uhr

Die Hitze und das trockene Wetter macht den Feuerwehren, Kommunen und Landkreisen und auch Hobbygärtnern schwer zu schaffen. Vielerorts ist das Wasser knapp und führt zu Problemen. Viele Landkreise haben bereits eine Wasserentnahme aus öffentlichen Gewässern verboten. Im Vogtland ist die Lage noch entspannt, obwohl die Verantwortlichen schon gemerkt haben, dass der Wasserverbrauch gestiegen ist.

Im Vogtland herrscht trotz anhaltender Trockenheit kein Trinkwassermangel. Obwohl die tägliche Abnahmemenge zuletzt gestiegen sei, sieht der Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland (ZWAV) die Situation als absolut entspannt. "Wir sind im Vogtland in der guten Situation, dass wir uns weniger Sorgen machen müssen vielleicht wie im flachen Land, in der Lausitz oder im Leipziger Tiefland, wo dort die Wasserdargebote extrem zurückgehen, wo man vielleicht auch sehr viel Wasser aus Grundwasser gewinnt", sagte Unternehmenssprecher Jürgen Hadel MDR SACHSEN.

Man merke schon, dass der Verbrauch natürlich nach oben gehe, so Hadel weiter. Es seien jetzt Spitzenverbräuche von etwa 33.000 Kubikmeter am Tag. Das sei mehr als der Durchschnitt.

Keine Einschränkungen bei Versorgung

Dank der großen Trinkwasser-Talsperren in Muldenberg, Dröda und Werda gibt es noch keinen Wassermangel im Vogtland. Die sind laut Hadel jetzt noch zu 70 bis 85 Prozent gefüllt. Die Versorgung ist stabil. "Wir müssen es nicht verschwenden, aber wir können das Wasser so nutzen, wie wir es bis jetzt immer gewohnt sind", sagte der Zweckverbands-Sprecher.

Am Wasserhahn in einer Küche wird ein Trinkglas mit Leitungswasser befüllt.
Trotz Dürre und Hitze - der Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland bezeichnet die Trinkwasserversorgung im Vogtland als stabil und könnte sogar in Regionen mit Wassermangel aushelfen. Bildrechte: dpa

Drei Viertel der Trinkwasserversorgung im Vogtland laufe über die Talsperren, der Rest über Quellen und Grundwasser. Selbst wenn es ab sofort nicht mehr regnen sollte, reichen die aktuellen Wasservorräte für etwa zweieinhalb Jahre, beruhigt Hadel.

Wir müssen es nicht verschwenden, aber wir können das Wasser so nutzen, wie wir es bis jetzt immer gewohnt sind.

Jürgen Hadel Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland (ZWAV)

Vogtland hilft bei Wasserversorgung in anderen Regionen

Die gute Versorgung komme schon jetzt auch anderen Regionen in Sachsen zu Gute, erklärt Gerd Zobel, Betriebsleiter bei der Landestalsperrenverwaltung. "Wir können also das Wasser aus dem Vogtland auch in den Großraum Chemnitz bringen, das ist ganz normal", sagte Zobel MDR SACHSEN. Dieses Verbundsystem werde zukünftig weiter ausgebaut, nicht nur wegen der Folgen des Klimawandels.

"Es gibt eine Wasserversorgungskonzeption in Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung", sagte Zobel. In den Großräumen Dresden und Leipzig sei ein erheblicher Zuzug zu beobachten, in den ländlichen Gebieten nehme es dagegen ab. Die Systeme sollen so ausgerichtet werden, dass sie auch in Zukunft für eine sichere Trinkwasserversorgung bereitstehen. Nach Aussage der Experten sei das Trinkwasser aus dem Vogtland in Sachen Qualität sachsenweit kaum zu überbieten. 

MDR (dst/bs)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Landesprogramm | 26. Juli 2022 | 13:00 Uhr

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