Plauen hat die 10. Spitzenprinzessin gekürt
Hauptinhalt
Das Theater in Plauen stellte den passenden Rahmen für die Wahl der 10. Spitzenprinzessin der Stadt. Es wurde 1898 eingeweiht - zu einer Zeit, als Plauen mit seinen Spitzen zur Weltspitze aufstieg. Damals repräsentierte die aufstrebende Industriestadt mit dem Theaterbau ihre Kraft. Heute soll die Spitzenprinzessin zeigen, dass Plauener Spitze weiterhin spitze ist.

Die 10. Plauener Spitzenprinzessin heißt Maxi Schulz und stammt aus Coschütz, einem Ortsteil von Elsterberg im Vogtland. Für sie ist der Traum am Sonntag bei der Wahl im Plauener Theater wahr geworden. Freude und Überraschung waren der Siegerin noch Minuten nach der Verkündung der Jury-Entscheidung ins Gesicht geschrieben. Sie hatte sich gegen acht Konkurrentinnen durchgesetzt.
"Ich weiß selbst noch gar nicht, was ich jetzt dazu sagen soll. Es waren alles tolle Mädels, man konnte vorher nicht wissen, wer es wird. Und jetzt ich bin einfach überglücklich."
Ohne Fleiß kein (Spitzen)-Preis
Vor der eigentlichen Prinzessinnen-Wahl mussten sich die Bewerberinnen einer zehnköpfigen Jury stellen. Die Aufgaben waren vielfältig und reichten vom Tanzauftritt über eine Modenschau bis zu einer Fragerunde zum Thema Plauener Spitze. Andreas Reinhardt, der Vorsitzender des Branchenverbandes Plauener Spitze und Stickereien, ist von der neuen Spitzenprinzessin begeistert. "Es ist ja zum Schluss auch das Bauchgefühl: Die positive Ausstrahlung, ihr Einsatz für die Regionalität, die Fähigkeit, junge Menschen auch mitnehmen zu können. Dabei war sie am Ende auch stark. Sie ist eine tolle Erscheinung."
Plauener Spitzenprinzessin Die erste Spitzenprinzessin wurde in Plauen 1996 gekürt. Seitdem trugen sieben junge Frauen den Titel. Die Amtszeit der 9. Spitzenprinzessin Barbara Riss dauerte von 2017 bis 2021. Sie repräsentierte die Spitzenstadt bei vielen öffentlichen Anlässen. Ihre Nachfolgerin, die zehnte Spitzenprinzessin Maxi Schulz, ist am 18. Juli 2021 in Plauen gewählt worden. Quelle: Stadt Plauen
Geschichte trifft Zukunft
Ein Detail beim künstlerischen Eigenbeitrag von Maxi Schulz könnte die Jury auch begeistert haben, vermutet Sophie Gürtler, die Geschäftsführerin des Dachverbandes Stadtmarketing Plauen. "Sie hat das Hochzeitskleid ihrer Oma aus dem Hut gezaubert. Das Kleid aus Plauener Spitze hat die Oma 1965 zur Hochzeit getragen. Maxi hat es zu ihrem Eigenbeitrag, als sie Gitarre gespielt hat, angezogen." Am Ende sei es eine knappe Entscheidung gewesen, meinte Gürtler.
Für Maxi Schulz beginnt jetzt eine sicherlich spannende vierjährige Amtszeit. Dafür hat sie sich, parallel zu ihrem Medizinstudium, allerhand vorgenommen. "Ich möchte eigentlich dieses Bild der Plauener Spitze als Gardinen und Tischdecken ein bisschen verändern. Ich denke da in Richtung Kleid, damit man eine andere Denkweise bekommt."
Ich will einfach zeigen, wofür die Region steht. Dass auch junge Leute stolz sein können, auf die Region, aus der sie stammen.
In den nächsten Tagen wird Maxi Schulz zunächst ihr persönliches Spitzenkleid auf den Leib geschneidert. Ihr erster offizieller Termin soll dann die Eröffnung des Plauener Spitzenfestes im Oktober 2021 sein.
Quelle: MDR/tfr/bs
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 19. Juli 2021 | 14:30 Uhr