Vogtland Weihnachtsmarktstand in Auerbach wechselt Angebot täglich

09. Dezember 2022, 12:54 Uhr

In Auerbach können Besucher den traditionellen Weihnachtsmarkt in diesem Jahr praktisch jeden Tag neu entdecken. Möglich macht das die "Start-up-Wechselbude" des Stadtmarketingvereins. Querbeet präsentieren sich hier im fast täglichen Wechsel Akteure, die bisher eher wenig mit dem Weihnachtsmarkt zu hatten. Wie das Konzept zustande kam und ob es funktioniert, hat sich der Vogtland-Reporter angeschaut.

Weil in diesem Jahr gleich mehrere Stammhändler ihre Teilnahme am Weihnachtsmarkt abgesagt hatten und Ersatz für die kompletten zwei Wochen nicht zu finden war, machte Auerbachs Citymanager, Uwe Prenzel, kurzerhand aus der Not eine Tugend. "Die meisten wollten übers Wochenende oder mal ein, zwei Tage in der Woche anbieten", erzählt er. Meist ginge es nämlich darum, ein Hobby oder den Zweitberuf zu präsentieren. "Da brauchten wir eine Bude, die den Leuten die Chance gibt, sich mit ihren Sortimenten darzustellen", so Prenzel.

Diese Chance, sich für einen geringen Obulus in dieser besonderen Weihnachtsmarktbude zu präsentieren, haben städtische Vereine und verschiedene Händler gern genutzt. "Die Bude ist ausgebucht - jeden Tag", sagt Prenzel. "Mein Ziel war es auch, dass wir mal andere Sortimente in so einer Start-up-Bude bieten können."

Kunsthandwerker nutzen Chance, sich zu präsentieren

Auch Kunsthandwerkerin Kerstin Schnabel musste nicht lang überlegen. Das Konzept sei für einen kleinen und nicht so stark frequentierten Markt wie in Auerbach nahezu ideal. "Ich glaube, es ist eine Win-win Situation für alle Beteiligten", sagt sie. "Die Händler können sich ausprobieren und Gewinner ist natürlich der Gast, der hier immer was anderes sieht."

Für einen Tag bot Schnabel in der Start-up-Wechselbude ihre ausgefallenen Holzlampen an. "Es war eine schöne Atmosphäre und man hat auch das eine oder andere verkauft", sagt sie. "Und ich habe mich schon fürs nächste Jahr in Anführungsstrichen wieder verpflichtet."

Weihnachtsmarkt soll langfristig attraktiver werden

Ähnlich sieht es auch Mario Schmidt vom Auerbacher Kunstverein, der mit dem Kurzauftritt beim Weihnachtsmarkt ein Stück weit Öffentlichkeitsarbeit betreiben möchte. "Wir als Kunstverein wollen uns präsentieren, sodass man auch mal wahrgenommen wird", sagt er. "Sehr gut war es. Ich habe auch einiges verkauft, Keramiken und Weihnachtskarten."

Auerbachs City Manager Uwe Prenzel sieht in der Start-up-Wechselbude auch eine langfristige Chance, den Weihnachtsmarkt wieder attraktiver zu machen. "Wir möchten die Leute, die erfolgreich sind, motivieren auf dem nächsten Weihnachtsmarkt vielleicht schon mal für eine Woche anzumieten oder die vollen 14 Tage", sagt er. Das Konzept der Wechselbude soll es im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder geben, dann wahrscheinlich sogar in doppelter Ausführung.

MDR (ali)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 08. Dezember 2022 | 16:30 Uhr

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