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InvestitionPlanetarium Drebach erhält neueste Technik

19. November 2022, 13:51 Uhr

Mit Geld aus SED-Parteivermögen ist die Sternwarte Drebach modernisiert worden. Neue Technik wurde ebenfalls angeschafft. Gäste und der Bürgermeister der Gemeinde sind begeistert.

Wer ein paar Millionen Euro übrig hat, der kann sich mit einer Rakete ins All schießen lassen. Entspannter und deutlich günstiger ist der Ausflug ins All und der Blick auf die Sterne im Planetarium Drebach. Das wurde nun aufwändig erneuert – für einen noch klareren Blick ins Universum.

Mit den neuen Projektoren gewinnen Gäste scharfe und bunte Einblicke ins Weltall. Bildrechte: Felix Schlagwein

Fit für die Zukunft mit modernen Zeiss-Projektoren

Wer ganz genau hinschaut, sieht vielleicht sogar Drebach unter den Tausenden Sternen am Himmel. Denn zwischen Mars und Jupiter da schwebt der Kleinplanet mit der Nummer 6488, der nach der Gemeinde im Erzgebirge benannt ist. Hier in der Sternwarte wurde er entdeckt. Jetzt gibt es wieder Neuigkeiten aus dem Planetarium: Zwei LED-Projektoren der Firma Zeiss sollen es zukunftsfähig machen.

Die neuen Projektoren seien nicht nur leiser und verbrauchten weniger Energie als die alten Modelle, sagt der Leiter der Einrichtung, Jens Kandler. "Wir haben auch ein viel helleres Bild und die Farben sind intensiver, die wir an der Kuppel sehen können."

Finanziert aus ehemaligen DDR-Parteivermögen

100.000 Euro haben die neuen LED-Projektoren gekostet. Zusätzlich wurden das Foyer und der Bodenbelag des Ausstellungsraums erneuert. Das Geld dafür kommt aus Vermögen ehemaliger "DDR-Massenorganisationen".

Dass das nun dem Planetarium seiner Gemeinde zugutekommt, freut Bürgermeister Jens Haustein. "Mit der neuen Technik haben wir uns auch für die Zukunft gerüstet und bieten natürlich unseren Gästen ein absolutes Erlebnis." Dadurch, dass man in Drebach wetterunabhängig Veranstaltungen durchführen könne, sei das Planetarium "großer Zugewinn für das Erzgebirge insgesamt", so Haustein.

Mit der neuen Technik haben wir uns auch für die Zukunft gerüstet und bieten natürlich unseren Gästen ein absolutes Erlebnis.

Jens Haustein | Bürgermeister von Drebach

Von Drebach zur ISS

Bei einer Veranstaltung am Donnerstag führte der Bürgermeister ehemaligen Gemeindemitarbeitern die neuen Geräte vor. Leiter des Planetariums, Jens Kandler, nahm seine Gäste mit auf einen Flug zur internationalen Raumstation ISS und zeigte ihnen unter anderem wie Sterne geboren werden - und auch wieder sterben.

Die Resonanz der Besucherinnen und Besucher: Begeisterung. "Ich finde den Sternenhimmel sowieso bezaubernd und interessant und ich suche immer nach dem großen und kleinen Wagen - auch der Vortrag und die Musik dazu, man kann es nur empfehlen", so eine Zuschauerin nach der Vorführung.

Und auch Bürgermeister Jens Haustein ist zufrieden: "Für mich ist das etwas Wunderbares, denn hier werden die irdischen Probleme immer ganz, ganz klein."

MDR (sho)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 18. November 2022 | 14:30 Uhr