Corona-Schutzimpfung Versehentlich freigeschaltet: Impfportal vergibt doch noch keine Termine für Lehrer und Polizisten
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Lehrer und Polizisten konnten zeitweise auf dem sächsischen Impfportal Termine für eine Corona-Schutzimpfung vereinbaren. Für sie wurde das Buchungsportal versehentlich zu früh freigeschaltet. Was passiert mit den schon vereinbarten Terminen?

Bisher haben sechs Personengruppen die höchste Priorität bei der Corona-Schutzimpfung. Neben den über 80-Jährigen sind dies Pflegekräfte und Teile des medizinischen Personals. Sie können über das sächsische Impfportal einen Termin für ihre Impfung vereinbaren. Doch am Freitag erschien auf dem Buchungsportal plötzlich eine siebente Personengruppe, die sich registrieren lassen konnte: Lehrer, Polizisten und Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes.
Lehrer und Erzieher sollen früher geimpft werden
Hintergrund ist die Einigung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Freitag, Erzieher und Lehrer bevorzugt zu impfen. Sie sollen den Impfstoff von Astra-Zeneca verabreicht bekommen. Er ist in Deutschland nur für Menschen unter 65 Jahren zugelassen. Allerdings ist die neue Priorisierung bisher nur eine Ankündigung, denn zunächst müssen die Bundesländer ihre Impfverordnungen entsprechend ändern. Wieso konnten diese Berufsgruppen also schon Impftermine vereinbaren?
Man wollte vorbereitet sein
Die Seite des Buchungsportals sei für die Ausweitung der Impfkampagne entsprechend vorbereitet worden, so Pressesprecher Kai Kranich vom zuständigen DRK. Dies sei auch in Erwartung einer kurzfristigen Entscheidung des Bundes geschehen. Gemeinsam mit dem Sächsischen Sozialministerium habe man so sicherstellen wollen, dass den Betroffenen schnell ein Impfangebot unterbreitet werden kann. Allerdings sei die Seite zu früh freigeschaltet worden. Inzwischen ist sie wieder vom Netz gegangen. Sobald die neue Impfverordnung beschlossen sei, werde sie wieder freigeschaltet.
Was passiert mit bereits vereinbarten Terminen?
"Die jetzt vereinbarten Termine werden trotzdem durchgeführt", stellt Kai Kranich klar. Man habe dabei Aufwand und Nutzen abgewogen. Da die bereits eingeladenen Personengruppen für den Impfstoff von Astra-Zeneca prädestiniert seien, entstehe kein Schaden für alle, die über 80 sind und sich impfen lassen wollen.
Quelle: MDR/vis
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 20.02.2021 | 18:00 Uhr
Katinka vor 7 Wochen
Die Kinder stecken sich und die Eltern auch weiter gegenseitig an, Schutz bietet die Impfung daher in erster Linie den Lehrern. Und diesen Schutz bietet auch der Impfstoff von AstraZeneca. Der Impfstoff von Biontech und auch der von Moderna ist den über 80jährigen vorbehalten und darf an keine Personen unter 65 Jahren ausgegeben werden, bis alle Personen dieser Altersgruppen geimpft sind. Wer AstraZeneca nicht möchte, muß sich hinten anstellen. Jeder der das anders sieht und versucht, mit diesen Tricks eine Impfung von Biontech zu erhalten, verhält sich keinen Deut besser als die Lokalpolitiker, die wegen vorgezogener Impfungen in der Kritik stehen. Es gibt nun einmal nicht genug Impfstoff von Biontech und Moderna. Und hören Sie sich da eigentlich noch selbst?
Lehrer in der Priorität über allen? Geht es eigentlich noch ?!? Sollen die über 80jährigen ruhig sterben, Hauptsache die Lehrer sind versorgt??
Agnostiker vor 7 Wochen
Ganz im Gegenteil, als Lehrer ist es gerade verantwortlich auf BioNTech zu bestehen. Denn sollte sich bestätigen, dass dieser Impfstoff auch vor einer Weiterverbreitung schützt, ist es das Beste was in den Schulen passieren kann. Keine Ansteckung und eben auch keine Weiterverbreitung. Schutz für Lehrer, Schüler und die Familien der Kinder. Israel wird schon wissen, warum sie ausschließlich mit BioNTech geimpft haben.
Ernst678 vor 7 Wochen
Übrigens, laut Merkel ist die Pandemie erst dann vorbei wenn alle, auch der letzte Mensch - 8 Milliarden, geimpft ist. Gebt also ruhig den Staffellstab an eure sogar teilweise noch nicht geborenen Enkel weiter, vielleicht erleben die es dann doch noch, im hohen Alter. Was mich umtreibt ist aber eine ganz andere Frage: Ist die Menschheit so weit gekommen weil wir so viele sind, oder obwohl wir so viele sind? Vielleicht könnte sich der MDR mal dieser existenziellen Frage nähern im Zusammenhang mit Pandemie die uns sicher nicht mehr verlassen werden je komplexer menschliche Existenz zwangsläufig mit der umgebenden Natur in Wechselwirkung gerät.