Gesprengter Briefkasten der Deutschen Post, 2012
2020 wurden in der Sächsischen Schweiz Briefkästen, Zigaretten- und Parkscheinautomaten gesprengt. Jetzt wurde Anklage gegen fünf junge Männer erhoben. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / dpa | Patrick Pleul

Kriminalität Explosionsserie in Sächsischer Schweiz: Anklage gegen fünf Männer erhoben

20. September 2022, 12:42 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat in den vergangenen beiden Jahren gegen fünf junge Männer aus der Sächsischen Schweiz ermittelt. Ihnen wird vorgeworfen, im Juli und August vor zwei Jahren Briefkästen, Zigarettenautomaten und eine Scheune mit Pyrotechnik zerstört zu haben. Die Gesamtsachschäden belaufen sich auf rund 240.000 Euro.

Nach einer Reihe von Explosionen in der Sächsischen Schweiz hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen fünf junge Männer erhoben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wird den Tatverdächtigen Sachbeschädigung in 13 Fällen und das Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen in acht Fällen vorgeworfen.

Zahlreiche Tatorte in Sächsischer Schweiz im Sommer 2020

Zwischen Juli und August 2020 kam es in der Sächsischen Schweiz zu mehreren Explosionen. Die Beschuldigten im Alter von 20 und 24 Jahren sollen mithilfe von Böllern und anderer Pyrotechnik unter anderem Briefkästen in Bad Schandau, ein Toilettenhäuschen in Sebnitz, einen Pumpstations-Schaltkasten in Neustadt/Sachsen und eine Scheune in Sebnitz zerstört haben.

Auch umliegende Gebäude, Pkw sowie eine Gartenanlage in Hohnstein sollen durch die Umtriebe der Tatverdächtigen in Mitleidenschaft gezogen worden sein.

Scheune in Sebnitz brennt komplett ab - 200.000 Euro Sachschaden

Ein Sachschaden von allein 200.000 Euro sei entstanden, nachdem drei der Beschuldigten im August 2020 eine Scheune in Sebnitz mit Böllern in Brand gesetzt haben sollen. Die Scheune und 400 Ballen Stroh brannten komplett ab. Bei dem Feuerwehreinsatz rückten damals 61 Feuerwehrleute aus. Insgesamt entstanden durch die Explosionen Gesamtschäden von rund 240.000 Euro.

Über Hauptverfahren gegen Beschuldigte entscheidet Amtsgericht Pirna

Laut Staatsanwaltschaft Dresden sind vier der Beschuldigten nicht vorbestraft, einer der Verdächtigten ist geringfügig vorbestraft. Derzeit befinden sich die Tatverdächtigen nicht in Untersuchungshaft. Das Jugendschöffengericht am Amtsgericht Pirna entscheidet im nächsten Schritt über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage.

MDR (mad)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 20. September 2022 | 14:00 Uhr

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