Im Stadtteil Friedrichsstadt Weltkriegs-Bombe in Dresden erfolgreich entschärft

06. Oktober 2022, 18:10 Uhr

Kampfmittel-Spezialisten haben am Donnerstagnachmittag im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die amerikanische Fliegerbombe war am Mittwoch bei Bauarbeiten entdeckt worden. Das Entschärfen war am Donnerstag für die Spezialisten gar nicht so einfach.

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In Dresden ist am Donnerstagnachmittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Das teilte die Polizei mit. "Nach mehr als zweistündiger Arbeit hatte sich der Sprengmeister entschlossen, den Zünder zu entfernen", sagte Polizeisprecher Marko Laske. Der Zünder wurde danach gesprengt. Der Umkreis von mehr als 800 Metern war während der Arbeit des Kampfmittelbeseitigungsdienstes abgesperrt worden. Etwa 3.300 Menschen mussten zuvor ihre Wohnung verlassen. Das nahegelegene Krankenhaus Friedrichstadt wurde nicht komplett geräumt. Die Patienten wurden in sichere Gebäudeabschnitte verlegt.

Neben der Feuerwehr und Rettungsdiensten waren rund 270 Polizisten im Einsatz. Die 250 Kilogramm schwere Bombe wird zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht. Nach der Entschärfung wurden die Straßensperrungen aufgehoben und die Bewohner konnten wieder zurückkehren.

Nach mehr als zweistündiger Arbeit hatte sich der Sprengmeister entschlossen, den Zünder zu entfernen.

Marko Laske Polizeisprecher

Deformierter Bomben-Zünder stellt Polizei vor Herausforderung

Die 250-Kilogramm schwere US-Fliegerbombe war am Mittwochvormittag bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Ostravorwerks in der Nähe der Kreuzung Friedrichstraße/Waltherstraße entdeckt worden. Da der Zünder stark deformiert gewesen sei, habe es sich nicht um einen alltäglichen Einsatz gehandelt, sagte der Polizeisprecher. Die Kampfmittelexperten hätten den Zünder mit einer speziellen Wasserschneidmaschine entfernen müssen. Er wurde mit einem komprimierten Wasser-Sandstrahl von der Bombe abgeschnitten.

25 Anwohner in Notunterkunft

Bis 9 Uhr sollten alle 3.300 Anwohner ihre Wohnungen innerhalb des Sperrkreises verlassen. Polizeibeamte waren von Tür zu Tür gegangen und kontrollierten die Räumung des Gebiets. Zudem war ein Hubschrauber über den Stadtteil geflogen. Erst kurz nach 13 Uhr konnten die Experten mit der eigentlichen Entschärfung beginnen. Die Stadt hatte Notunterkünfte bereitgestellt, aber nur 25 Anwohner verbrachten einige Stunden in einer Notunterkunft in der Messehalle.

Rückblick auf Bombenfund im November 2021

Zuletzt hatte es in Dresden im November vergangenen Jahres eine aufwändige Bombenentschärfung gegeben. Damals wurde ebenfalls im Stadtteil Friedrichstadt in der Fröbelstraße eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Flieger-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Wohnungen von 7.400 Menschen mussten zuvor evakuiert werden, weil sie in der Gefahrenzone lagen. Die Bombe konnte damals erfolgreich entschärft werden.

MDR (ama/sth)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 05. Oktober 2022 | 12:30 Uhr

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