BauarbeitenAbriss der eingestürzten Carolabrücke dauert vermutlich bis Jahresende
Der Abriss des eingestürzten Teils der Dresdner Carolabrücke dauert voraussichtlich bis zum Jahresende. Das teilte die Stadt Dresden am Donnerstag mit. Der Abbruch des Brückenzugs C auf der Altstädter Seite schreite voran, sagte Holger Kalbe vom Straßen-und Tiefbauamt der Stadt. In den kommenden Tagen sollten etwa 15 bis 20 Meter des Brückenstücks in der Elbe von Land aus abgetragen werden, um den Durchfluss der Elbe zu verbessern.
Bagger mit Schneideschere und Hydraulikhammer würden sich schrittweise durch den Beton und Stahl der Brücke kurz hinter der Bruchstelle arbeiten. Inzwischen sei auch der Brückenabschnitt über dem Terrassenufer auf das vorbereitete Fallbett abgesetzt worden. Dieser Teil werde nun ebenfalls zerkleinert und abtransportiert. Das Material soll recycelt werden. Anschließend soll es auf der Neustädter Seite weitergehen.
Der Brückenstrang war in der Nacht zum 11. September eingestürzt. Unklar ist noch, ob die beiden anderen Brückenzüge erhalten werden können. Der Brückenexperte Prof. Steffen Marx von der TU Dresden, der sich seit dem Einsturz der Carolabrücke mit der Ursachenforschung befasst, geht aber davon aus, dass auch der mittlere Brückenzug abgerissen werden muss. Die komplette Brücke ist seit dem Teileinsturz gesperrt.
Provisorische Fernwärmeleitung soll Versorgung der Neustadt sichern
Auf der benachbarten Augustusbrücke laufen unterdessen Vorarbeiten zur Installation einer provisorischen Fernwärmeleitung, die die Neustadt in der nun beginnenden kalten Jahreszeit versorgen soll. Die Fernwärmeversorgung war durch den Teileinsturz der Carolabrücke gleichfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Rohre für die provisorische Leitung lagern bereits auf dem Theaterplatz. Am kommenden Montag sollen die Schweißarbeiten auf dem Gehweg der Brücke beginnen.
MDR (kbe)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 10. Oktober 2024 | 19:00 Uhr