Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke. Der aufgeschüttete Damm auf der altstädter Elbseite wird zurück gebaut um die Fahrrinne wieder frei zu machen.
Der Baudamm in der Elbe ist abgebaut. Nun kann ein Peilschiff die Fahrtrinne überprüfen. Bildrechte: picture alliance / imageBROKER | Sylvio Dittrich

Vor Freigabe Carolabrücke: Peilschiff misst Fahrrinne und sucht vermisstes Bauteil

21. Januar 2025, 22:55 Uhr

Unterhalb der eingestürzten Carolabrücke in Dresden finden derzeit mehrere Messfahrten mit einem Spezialschiff statt. Nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) geht es darum, ein versunkenes Brückenteil aufzuspüren. Außerdem sollen Daten über die Tiefe der Fahrrinne gesammelt werden, damit über eine mögliche Freigabe des gesperrten Flussabschnitts für den Schiffsverkehr entschieden werden kann. Für die Tiefenmessung ist das Peilschiff mit fast 40 Echoloten ausgestattet.

Ziel: Elbe für ausgewählte Schiffe wieder freigeben

Das WSA erklärte, Ziel sei die Verkehrsfreigabe des gesperrten Streckenabschnittes der Bundeswasserstraße. Laut Sachgebietsleiter Karsten Wild geht es dabei auch darum, "das noch fehlende Gelenk des Mittelträgers" zu lokalisieren. Das tonnenschwere Bauteil ist in der Elbe verschwunden.

Wegen der einsturzgefährdeten Züge A und B der Carolabrücke in Dresden und wegen der gesperrten Brücke in Bad Schandau ist eine generelle Freigabe der Elbe für die Schifffahrt noch nicht möglich.

Fahrrinne soll bis Schöna geprüft werden

"Mittels der flächenhaften Aufnahme der Elbsohle können die Anlandungen und Übertiefen, sogenannte Kolke, ermittelt werden", so Wild. Die Tiefenmessung erfolge mit dem elektroakustischen Peilrahmen des Messschiffes "Rosslau". Die gesamte Peilbreite beträgt zwölf Meter.

In den kommenden Tagen werde mit dem Spezialschiff die gesamte Fahrtrinne der Elbe bis zur tschechischen Grenze überprüft.

MDR (lam/ahi)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 21. Januar 2025 | 09:30 Uhr

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