Brückeneinsturz Dresden: Suche nach vermisstem Gelenk der Carolabrücke eingestellt

24. März 2025, 09:54 Uhr

In Dresden ist die Suche nach einem Gelenk der teilweise eingestürzten Carolabrücke offiziell eingestellt worden. Das teilte eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage von MDR SACHSEN mit. Die Lage des zehn Tonnen schweren Bauteils aus Stahl und Beton habe nicht ermittelt werden können. Ein erstes Brückengelenk war Anfang des Jahres geborgen worden.

Ein Arbeiter ist auf der teileingestürzten Carolabrücke auf der Neustädter Seite beschäftigt.
Ein Bauarbeiter ist mit Abrissarbeiten auf dem eingestürzten Brückenzug der Carolabrücke beschäftigt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Stadt: Keine Gefahr für Schifffahrt oder Brückenneubau

Wie die Stadt weiter mitteilte, ist die Elbe im Bereich der eingestürzten Brücke mehrere Meter tief. Deshalb bestehe keine Gefahr für den Schiffsverkehr, die Abrissarbeiten oder den Neubau der Carolabrücke. Das Gelenkstück sei vermutlich durch die Strömung der Elbe - von lockerem Flussgestein - sogenanntem Geschiebe - überdeckt worden. Ein erstes Gelenk war bereits geborgen worden.

Weiterhin Suche nach Weltkriegsbomben

Derzeit läuft in der Elbe noch die Suche nach Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Es wurden bereits drei größere Bomben - zwei davon ohne Zünder - sowie Munition gefunden. Nach Abschluss der Suche kann der Abriss beginnen.

Ein Teil der Dresdner Brücke mit Straßenbahngleisen und Radweg war in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend eingestürzt. Spannstahl im Beton war gerostet und gerissen.

MDR (lam/syx)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 23. März 2025 | 09:00 Uhr

1 Kommentar

70er vor 3 Wochen

Wieso wird die restliche Brücke eigentlich nicht punktuell so gesprengt, dass die man die losen Teile nur noch herausheben muss? Seit über einem Jahr wird herumgewurstelt und gemessen und diskutiert, wo es längst nur noch eines gibt: weg damit und Neubau! Unfassbar, was da für Geld verplempert wird. Selbst die Schildbürger würden sich inzwischen kaputtlachen. An dieser Brücke gab's angesichts der Schäden von Beginn des Einsturzes an nichts mehr zu retten, soviel stand für mich längst fest - auch ohne hundert Gutachten und "Experten". Ich habe jahrzehntelang auf dem Bau gearbeitet. Das maße ich mir ein solches Urteil an.

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