Lichtspektakel Christmas Garden erleuchtet Schloss Pillnitz

18. November 2022, 09:29 Uhr

Ein winterliches Open-air-Erlebnis der besonderen Art: Seit Donnerstagabend ist das Lichtspektakel "Christmas Garden" im Schlosspark Pillnitz geöffnet. Trotz aktueller Energiekrise zeigen sich die Veranstalter optimistisch. Dennoch wird mit verschiedenen Lösungen versucht, den Energiebedarf für die Lichtinstallationen zu senken und die musikalische Umrahmung zu reduzieren. Die Eintrittspreise für das abgespeckte Spektakel sind kräftig gestiegen.

Unter dem Motto "Mit der Dämmerung beginnt die magische Reise" sind auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg im Schlosspark Pillnitz mehr als 30 Lichtinstallationen aufgebaut. Die Veranstalter versprechen "eine magische Reise durch zauberhafte Phantasiewelten." Zur Eröffnung dabei waren am Donnerstagabend unter anderem Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert und der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Christian Striefler.

Energieverbrauch: "Ein Besuch entspricht etwa einer halben Stunde zu Hause bügeln"

Energiesparen sei das Gebot der Stunde, sagt Christmas-Garden-Sprecher Uwe Hansmann MDR SACHSEN. Auf der Internetseite des Veranstalters angegeben ist ein durchschnittlicher Tagesverbrauch von 1.330 Kilowattstunden für den "Christmas Garden". Das ist etwas weniger als der Jahresbedarf eines Ein-Personenhaushalts in Deutschland, der vom Statistischen Bundesamt für das Jahr 2019 mit 1.958 Kilowattstunden angegeben wird.

Durch LED- und Laser-Technik sei der tatsächliche Lichtstromverbrauch vergleichsweise gering. Würden wie vor Corona im Jahr 2019 in der aktuellen Saison wieder 120.000 Gäste kommen, die wohl im Schnitt anderthalb Stunden bleiben, dann betrüge der Stromverbrauch für die Beleuchtung ungefähr 0,45 Kilowattstunden pro Gastaufenthalt. "Das ist in etwa soviel, wie wenn Sie mit einem handelsüblichen Bügeleisen 20 bis 30 Minuten zu Hause bügeln würden", rechnet Uwe Hansmann vor.

Energiesparen ist das Gebot der Stunde.

Uwe Hansmann Sprecher Christmas Garden GmbH

Keine Eisbahn mehr - zu hohe Energiekosten

Wegen der Energiekrise werde versucht, dort wo es geht, Energie einzusparen. LEDs verbrauchten demnach 80 Prozent weniger Strom als herkömmlichn Leuchtmitteln. Außerdem werde "schweren Herzens auf die Eisbahn verzichtet und die Wegebeleuchtung auf ein sicherheitsrelevantes Mindestmaß reduziert", erklärt Hansmann. Auch die Abläufe wurden optimiert: Erst kurz vor dem Einlass werden die Lichtinstallationen eingeschaltet. "Energiesparen ist das Gebot der Stunde." So wollen die Veranstalter im Vergleich zum vergangenen beleuchteten Weihnachtsgarten 30 Prozent Strom sparen. Neben Dresden gibt es "Christmas Gardens" an 18 weiteren Standorten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Polen und Italien mit ganz ähnlichem Konzept.

Highlights des Lichtspektakels

"Gerade in diesen düsteren Zeiten freuen sich die Menschen über die Lichtinstallationen", sind die Veranstalter überzeugt. Zu den Höhepunkten von "Christmas Garden" gehören ein überdimensionales Glockenspiel aus schwebenden und klingenden Leuchtkugeln, das durchschritten werden kann, und eine zehn Meter lange Kutsche mit Pferd. Auf das Wasserpalais dahinter wird die "Majestätische Ankunft der Gräfin Cosel" projiziert. Sie war die berühmteste Mätresse des legendären sächsischen Barockfürsten, August der Starke (1670-1733). Auf das Schutzhaus der mindestens 245 Jahre alten Pillnitzer Kamelie wird ein Karussell projiziert. Die Lichtinstallationen werden stimmungsvoll ergänzt durch Soundeffekte und musikalische Untermalung.

Eintrittspreise gestiegen

Die Eintrittspreise für den "Christmas Garden" wurden kräftig angezogen: Kostete der Eintritt unter der Woche im Jahr 2019 noch 15 Euro pro Person, ist der Preis in diesem Jahr auf 19,50 Euro gestiegen. Am Wochenende ist der Eintrittspreis um 4,50 Euro auf satte 21,50 Euro gestiegen – in der Zeit zwischen dem 19. Dezember und dem 1. Januar kostet der Besuch im Christmas Garden sogar 23,50 Euro pro Person. Ermäßigungen gibt es für alle, die studieren, zur Schule gehen sowie für Kinder und Senioren. Kinder bis einschließlich fünf Jahren erhalten kostenlosen Zutritt in den Christmas Garden. Die Familienkarte kostet je nach Besuchstag zwischen 53 und 65,50 Euro.

MDR (kav)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 17. November 2022 | 19:00 Uhr

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