Corona-Impfungen
Erster Testlauf: Impfbus in Bannewitz
Die Politik nennt es mobiles Impfzentrum, das DRK Mobile Medizinische Versorgungseinheit. Für andere handelt es sich schlicht um einen Impfbus. Egal, wie man den umgebauten Sattelauflieger nennt, darin kann man sich impfen lassen. In drei Gemeinden fährt der Bus vor, damit Über-80-Jährige geimpft werden und sich weite Wege ins Impfzentrum sparen können.
In Bannewitz im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat am Freitag das erste mobile Impfzentrum des Deutschen Roten Kreuzes Sachsen (DRK) Station gemacht. Nach Angaben der Gemeindeverwaltung können sich dort bis zum Sonntag Bannewitzer über 80 Jahre gegen das Coronavirus impfen lassen - wenn sie einen Impftermin haben. Die betreffenden Senioren seien alle von der Gemeinde angeschrieben worden, hieß es. Insgesamt 360 Impfdosen können vergeben werden. Der Impfbus steht vor dem Bürgerhaus an der August-Bebel-Straße und ist bis zum Sonntag jeden Tag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
DRK will praktische Erfahrungen sammeln
Das DRK sieht die Impfaktion als Probelauf, um Erfahrungen zu sammeln. Dabei geht es neben den technischen und medizinischen Abläufen auch um Dinge wie beheizbare Warteräume, Sanitäranlagen und die Anzahl tatsächlich Impfwilliger, erklärte das DRK dazu. Damit sich der Einsatz eines rollenden Impfzentrums lohnt, müssten mehr als 100 Impfungen am Tag stattfinden. "Klar ist aber auch, die rollenden Impfzentren sind eine Übergangslösung auf dem Weg, Impfungen in Hausarztpraxen anzubieten", sagte Sachsens DRK-Chef Rüdiger Unger. Ohne mobile Teams, Impfbusse und Impfzentren wären die Corona-Impfungen derzeit eine "überbürdende Belastung für die medizinische Grundversorgung", meinte der DRK-Vorstandsvorsitzende.
Zwei weitere Impf-Bus-Stationen in Sachsen
- Am Sonntag wird ein rollendes Impfzentrum in Großhartmannsdorf (Landkreis Mittelsachsen) halt machen. Das soll nach Information des sächsischen Sozialministeriums ein umgebauter Linienbus sein.
- Nächste Woche steht der Impfbus von Mittwoch, 24. Februar, 26. Freitag, Februar, in Adorf im Vogtlandkreis. Dort und auch in Großhartmannsdorf seien die über 80 Jahre alten Einwohner von ihren Kommunen per Post über die Impfmöglichkeit informiert worden und sollten ihre Gemeinde anrufen, um einen Impftermin im Bus zu bekommen.
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Quelle: MDR/kk
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSENMDR SACHSENSPIEGEL | 19.02.2021 | 19:00 Uhr