Fußball Gericht in England verurteilt Hooligans aus Sachsen zu drei Jahren Haft
Hauptinhalt
23. Dezember 2022, 12:22 Uhr
Zwei Fußball-Gewalttäter aus Sachsen müssen das Weihnachtsfest in einem englischen Gefängnis verbringen. Nach gewalttätigen Ausschreitungen am Rande eines Länderspiels England gegen Deutschland in London hatten die beiden Männer in einer Gruppe eine Kneipe überfallen und Menschen dabei verletzt. Danach wurden die beiden Sachsen festgenommen. Statt sie vor Weihnachten frei zu lassen für eine Rückkehr nach Deutschland, hat ein Londoner Gericht beide zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Auf dieser Seite:
- Das Londoner Gericht fällte gegen die beiden Fußball-Anhänger aus Sachsen ein hartes Urteil mit langen Gefängnisstrafen.
- Die beiden Hooligans hatten mit anderen Schlägern ein englisches Pub überfallen.
- Der Hooligan aus dem Umfeld von Dynamo Dresden hat bereits ein längeres Vorstrafenregister und ist gerichtsbekannt.
Zwei Männer aus der Hooligan-Szene sind in England wegen gewalttätiger Ausschreitung zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Wie ein Gerichtssprecher des Harrow Crown Courts bei London auf Anfrage von MDR SACHSEN mitteilte, sind gegen den Dynamo-Dresden-Hooligan Sebastian R. und den Lok-Leipzig-Hooligan Peter K. je eine dreijährige Haftstrafe sowie zehn Jahre Stadionverbot verhängt worden. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Kneipe am Wembley-Stadion überfallen
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Männer im September am Rande eines Länderspiels England gegen Deutschland mit weiteren Schlägern den "Green Man Pub" in der Nähe des Wembley-Stadions überfallen haben. Mehrere Menschen waren verletzt worden und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Nach Angaben des Gerichts müssen die zwei verurteilten Sachsen außerdem jeweils 130 Pfund, umgerechnet knapp 150 Euro, Entschädigung an die Kneipe zahlen.
Hooligan aus Dresden ist vorbestraft
Der Dresdner Sebastian R. ist kein unbeschriebenes Blatt in der Hooliganszene, wie Richter Roland Wirlitsch vom Dresdner Amtsgericht bestätigte: "Er ist schon mehrfach in Erscheinung getreten. Aktuell läuft gegen ihn noch ein Verfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte." Dazu war Sebastian R. im Jahr 2021 zu einer fünfmonatigen Bewährungsstrafe und 2.000 Euro Schadensersatz verurteilt worden, weil der damals 42-Jährige als Türsteher einer Diskothek dem bekannten Dresdner Zauberkünstler und Zirkusunternehmer André Sarrasani im Streit zwei Zähne ausgeschlagen hatte.
MDR (wim/ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 23. Dezember 2022 | 15:00 Uhr