Brückenarbeiten Blaues Wunder in Dresden ab Mitternacht wieder frei

19. August 2022, 12:34 Uhr

Weil die Elbbrücke Blaues Wunder in die Jahre gekommen ist, wurden in den vergangenen sechs Wochen die Fahrbahnen saniert. Autofahrer konnten die Brücke wegen der damit verbundenen Vollsperrung nicht befahren. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Während der Sperrung kam es zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern.

Ab Mitternacht kann das "Blaue Wunder" in Dresden wieder mit einer Fahrspur je Fahrtrichtung befahren werden. Das teilte die Stadt Dresden mit. Die Vollsperrung sei dann aufgehoben. Auch Radfahrerinnen und Radfahrer könnten die Fahrbahnen wieder nutzen oder ihr Rad über den Fußweg schieben. Für Fußgänger stehe einer der beiden Fußwege zur Verfügung.

Stadt: Schwierige Phase der Brückensanierung vorbei

Die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer sagte, man sei froh, dass diese schwierige Phase der Sanierung vorbei sei. "Wir bedanken uns für das Verständnis und die Geduld der Dresdner sowie bei den Baufirmen, welche in dieser kurzen Zeit trotz kurzfristiger Änderungen alle geplanten Maßnahmen umgesetzt haben".

Die vorgesehenen Arbeiten konnten laut Stadt planmäßig und erfolgreich abgeschlossen werden: So seien die Dehnprofile an den Fahrbahnübergängen erneuert und schadhafte Stahlbauteile ausgetauscht worden. Auf den Rampen der Brücke seien zudem die Ziergeländer abgebaut und die Decken ausgetauscht worden. Die Instandsetzungs- und Korrosionsschutzarbeiten am Scheitelgelenk des Stahlbaus würden nun in den nächsten Wochen weiter fortgeführt.

Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern

Während der Bauphase kam es nach Reporterangaben zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrern, weil einige Radfahrer auf dem engen Fußweg, der für beide Richtungen zur Verfügung stand, nicht abstiegen und ihr Rad schoben. Nils Larsen vom Fahrradclub ADFC Sachsen sagte MDR SACHSEN, leider gebe es immer wieder Radfahrer, die sich nicht an die Regeln halten. Dies sei nicht in Ordnung. Der ADFC habe aber auf der anderen Seite wenig Verständnis, dass es über den langen Zeitraum der Sanierung keine sichere Befahrung der Brücke für Radler gibt. "Es geht nicht, dass nichts gemacht wird, dass Radfahrer sicher über das Blaue Wunder kommen". Der ADFC habe der Stadt mehrere Vorschläge gemacht, um das Problem zu entschärfen.

So sollte etwa die Höchstgeschwindigkeit auf der Brückenfahrbahn auf 20 km/h statt 30 km/h verringert werden. Außerdem schlägt der Fahrradclub eine Vorrangampel für Radfahrer auf Loschwitzer Seite vor. Dort sind die zwei Fahrbahnen während der Brückensanierung, die noch längere Zeit dauern soll, auf eine Spur verengt. Dadurch kommt es beim Einfädeln zu Konflikten zwischen Autofahrern und Radfahrern. Auf die Vorschläge des ADFC habe die Stadt bisher nicht reagiert, sagte Larsen.

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Do 21.04.2022 16:31Uhr 02:02 min

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Polizei setzt auf Kontrollen und Rücksichtnahme

Auch die Polizei in Dresden kennt die Konflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern auf der Brücke, nicht nur in der jetzigen Bauphase. Es gebe deshalb auch regelmäßig Kontrollen, sagte ein Sprecher MDR SACHSEN. Solange es aber keine eigene Fahrbahn für Radfahrer gebe, helfe nur gegenseitige Rücksichtnahme.

MDR (kbe)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten aus der Region Dresden | 19. August 2022 | 11:30 Uhr

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