KlimaprotestKlebeattacke auf "Sixtinische Madonna": Staatsanwaltschaft fordert Geldstrafe
Im August 2022 klebten sich zwei Anhänger der "Letzten Generation" an den Rahmen der "Sixtinische Madonna" fest. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat nun die Ermittlungen beendet und fordert eine Geldstrafe von den Beschuldigten. Die Ermittlungen gegen einen dritten Verdächtigen wurden eingestellt.
- Die Dresdner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen im Falle der Klebeattacke auf "Sixtinische Madonna" beendet.
- Die Staatsanwaltschaft fordert eine Geldstrafe von jeweils 1.500 Euro.
- Das Verfahren gegen einen dritten Beschuldigten wurde eingestellt.
Für ihre Klebeattacke an der "Sixtinischen Madonna" sollen zwei Klimaaktivisten eine Geldstrafe von jeweils 1.500 Euro zahlen. Wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag mitteilte, hat sie einen entsprechenden Strafbefehl beantragt. Die Ermittlungen in dem Fall sind damit abgeschlossen.
Mehr als 2.000 Euro Schaden
Die Strafbefehle richten gegen eine 22 Jahre alte Frau und einen 29-jährigen Mann, die sich im August 2022 in der Dresdner Gemäldegalerie "Alte Meister" mit Sekundenkleber am Rahmen des berühmten Gemäldes festgeklebt haben sollen.
Dabei sei laut Staatsanwaltschaft ein Schaden von 2.300 Euro am Rahmen entstanden. Das Bild selbst blieb unbeschädigt. Die geforderte Geldstrafe soll im Rahmen von 50 Tagessätzen zu je 30 Euro gezahlt werden.
Verfahren gegen dritten Beschuldigten eingestellt
Das Verfahren gegen einen dritten Verdächtigen, der den beiden Beschuldigten ein Transparent mit der Aufschrift "Letzte Generation" gereicht haben soll, wurde eingestellt. Der 23 Jahre alte Mann konnte der Staatsanwaltschaft zufolge nicht eindeutig als Tatverdächtiger identifiziert werden.
Ziel der damaligen Aktion war nach Angaben der "Letzten Generation", auf die Klimapolitik der Bundesregierung aufmerksam zu machen. Die Umweltbewegung teilte im Zuge der Klebeattacke mit: "Die Klimakatastrophe wird uns, wenn wir nicht sofort massiv umlenken, wahrscheinlich umbringen. Daher unterbrechen wir den täglichen Ablauf - auch in der Kunst."
Die "Sixtinische Madonna" gehört zu den bekanntesten Gemälden der Galerie in Dresden. Sie wurde vom Italiener Raffael in den Jahren 1512 und 1513 in Piacenza geschaffen.
MDR (mad)
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Nachrichten | 21. Juli 2023 | 12:00 Uhr