Royale Hochzeit Wettiner-Prinzessin heiratet französischen Grafen in Dresden
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Knapp 140 Jahre ist es her, dass in der ehemaligen Residenzstadt Dresden zuletzt eine Prinzessin aus dem Hause Wettin geheiratet hat. Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit. Dann wollen sich Maria Teresita Prinzessin von Sachsen und ihr französischer Verlobter in der Hofkirche das Ja-Wort geben.

In Dresden steht am kommenden Wochenende die erste Hochzeit einer Wettiner-Prinzessin seit 140 Jahren ins Haus.
Bei einem Gottesdienst am Sonnabend sollen Maria Teresita Prinzessin von Sachsen Herzogin zu Sachsen und Comte (Graf) Beryl Alexandre de Saporta aus einem französischen Adelsgeschlecht in der Dresdner Kathedrale vermählt werden. Das teilte Prinz Alexander von Sachsen Herzog zu Sachsen, Chef des Hauses Wettin, am Montag mit. Zu der Hochzeitsfeier in der einstigen Residenz sächsischer Kurfürsten und Könige werden demnach rund 450 Gäste erwartet, darunter Mitglieder der Häuser Habsburg, Bayern und Sachsen sowie aus dem französischen Adel.
Jüngstes Kind des sächsischen Prinzen
Maria Teresita ist das jüngste Kind von Prinz Alexander von Sachsen, einem Urenkel des letzten sächsischen Königs, und Gisela Prinzessin von Sachsen Herzogin zu Sachsen, einer bayerischen Prinzessin. Sie wuchs mit ihren drei älteren Brüdern zwischen Deutschland und Mexiko auf, wo ihr Vater als Unternehmer auch für deutsche Firmen tätig ist. Die 24-Jährige lebt und arbeitet mit ihrem nur wenige Tage jüngeren Bräutigam in Brüssel. Beryl Alexandre de Saporta wurde in Paris geboren, seine Eltern haben Wurzeln in der Provence, der Bretagne und Skandinavien.
Lange Wettiner-Tradition in Sachsen
Zuletzt hatte mit Maria Josefa am 2. Oktober 1886 eine Wettiner-Prinzessin in der damaligen Hofkirche geheiratet. Sie und ihr Ehemann Erzherzog Otto von Österreich wurden später Eltern von Kaiser Karl I., dem letzten Kaiser von Österreich-Ungarn, so Alexander von Sachsen.
Die Wettiner sind eine alte Adelsdynastie mit weitreichenden Verbindungen zu europäischen Fürstenhäusern. Sie herrschten gut 800 Jahre über Sachsen, seit 1806 als Könige. Ihr bekanntester Vertreter war Kurfürst Friedrich August I, genannt der Starke (1670-1733), der zeitweise auch König von Polen war.
MDR (ben)/dpa