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Streitgespräch "Zeitenwende"Kretschmer und Dulig diskutieren über richtigen Kurs für Sachsen

16. August 2022, 17:18 Uhr

Nach wie vor gibt es keine Anzeichen für ein baldiges Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Kurz nach Invasionsbeginn bezeichnete Bundeskanzler Olaf Scholz den völkerrechtswidrigen Krieg als Zäsur für Deutschland. Gut ein halbes Jahr später debattieren Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und Wirtschaftsminister Dulig, welche Politik nun in der Bundesrepublik und im Freistaat angesichts dieser "Zeitenwende" erforderlich ist.

Es ist eine außergewöhnliche Konstellation für eine öffentliche Diskussionsveranstaltung. Am Dienstagabend treffen in Dresden im traditionsreichen Filmtheater Schauburg Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) und Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) beim Streitgespräch aufeinander.

Bei der Veranstaltung mit dem Titel "Deutschland und Sachsen in der Zeitenwende. Was jetzt zu tun ist." debattieren nicht nur zwei langjährige Landespolitiker - der eine CDU, der andere SPD - die mit den Grünen derzeit in Sachsen gemeinsam regieren. Beide haben auch in der jeweiligen Bundespartei einiges zu sagen. Michael Kretschmer als stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender und Martin Dulig als SPD-Ost-Beauftragter.

Streitthema "Krieg einfrieren"

Allen voran für Diskussion dürfte Kretschmers im Juli getätigte Äußerung sorgen, Deutschland müsse im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vermitteln und erwirken, dass dieser Krieg eingefroren wird. Dafür hatte der sächsische Ministerpräsident nicht nur Kritik von seinen beiden Koalitionspartnern bekommen, sondern auch aus den eigenen CDU-Reihen wie auch von der CSU.

Uneinigkeit bei der Energiepolitik

Einen unterschiedlichen Ton schlagen Ministerpräsident Kretschmer und Wirtschaftsminister Dulig auch bei Themen der Energiepolitik an. Etwa bei der Frage: In welchem Umfang und wie lange Laufzeiten für Kernenergie-Kraftwerke verlängert werden sollen.

Hinzu kommt das schwierige Umfeld. Bewältigt werden muss die "Zeitenwende" vor dem Hintergrund einer hohen Inflation und einer teils durch die jahrelange Corona-Pandemie gereizten Gesellschaft.

Zuschauerplätze sind bereits ausgebucht

Veranstaltet wird die Diskussion der beiden Politiker von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Die 400 Zuschauerplätze in der Dresdner Schaubühne sind bereits ausgebucht. Per Livestream wird die Debatte aber auch übertragen - abrufbar auf der Website der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Die Moderation übernehmen die Leiterin der Politikredaktion der Sächsischen Zeitung, Annette Binninger, und die Leiterin der Politikredaktion von MDR SACHSEN, Uta Deckow. Dienstag um 18 Uhr soll das Streitgespräch beginnen. Für die Debatte sind eineinhalb Stunden angesetzt.

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 16. August 2022 | 19:00 Uhr