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SozialesFlüchtlingsunterkunft auf der Dresdner Messe aufgelöst

07. Januar 2023, 06:00 Uhr

Ursprünglich sollte die Stadt Dresden im vergangenen Jahr mehr als 1.500 Geflüchtete aufnehmen. Um allen Menschen eine Unterkunft bieten zu können, richtete die Stadt im Spätherbst eine Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der Messe ein. Schon damals war klar, dass diese nur als Zwischenlösung dienen kann. Inzwischen hat die Stadt die Unterkunft aufgelöst. Wo gerade noch Trennwände und Betten standen, können ab Ende nächster Woche wieder Messen und Veranstaltungen abgehalten werden.

Die Stadt Dresden hat die provisorische Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der Messe Dresden aufgelöst. Die Zwischennutzung endet somit planmäßig, teilte die Stadt am Freitag mit. Insgesamt seien 137 Flüchtlinge, die bisher in der Halle 4 der Messe ihre Unterkunft hatten, in Wohnheimen und Hotels untergebracht worden. Bereits im Dezember hatten den Angaben zufolge 180 Geflüchte das Messegelände verlassen und haben als neue Unterkunft die frühere Veranstaltungshalle "Eventwerk" bezogen.

Unterbringung im Eventwerk wieder nur Notlösung

Das frühere Eventwerk im Dresdner Norden wird damit der Stadt zufolge ein weiterer zentraler Standort, der bis Ende 2024 als Unterkunft genutzt werden soll. Bis zum Ende dieses Jahres soll die Kapazität der Unterkunft 314 Plätze umfassen.

Eigentlich plant die Landeshauptstadt eigenen Angaben zufolge eine dezentrale Unterbringung der rund 3.600 Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Allerdings fehlten Wohnungen; Plätze in Wohnungen für Geflüchtete seien derzeit alle belegt. Die Stadt müsse deshalb vorübergehend auf freie Zimmer zurückgreifen, die Hotel- und Wohnheimbetreiber bereitstellen.

Weniger Geflüchtete in Dresden als bisher angenommen

Im vergangenen Jahr sind der Stadt Dresden insgesamt 1.548 Asylsuchende zugewiesen worden. Dresden war aufgrund der Ankündigung des Freistaats zunächst von einer höheren Anzahl ausgegangen, hieß es. Die Landesdirektion hatte jedoch 400 der ursprünglich für 2022 vorgesehene Zuweisungen auf das erste Quartal 2023 verschoben.

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MDR (kav)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 08. Januar 2023 | 19:00 Uhr