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Klima-ProtestSchäden durch Attacke auf "Sixtinische Madonna" in Dresden fünfstellig

26. Oktober 2022, 12:05 Uhr

Mitglieder der radikalen Klimagruppe "Letzte Generation" haben sich Ende August an den Rahmen der Sixtinischen Madonna in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden geklebt. Mit der Aktion wollten sie auf die Klimakrise aufmerksam machen. Die Kunstsammlungen haben jetzt die Schadenssumme bilanziert.

Die Klebe-Attacke der radikalen Klimagruppe "Letzte Generation" auf die "Sixtinische Madonna" in Dresden hat Schäden in fünfstelliger Höhe verursacht. Das teilten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) mit. Die Kosten der Restaurierung am betroffenen Rahmen in der Gemäldegalerie Alte Meister beliefen sich auf 3.000 bis 5.000 Euro. Dazu komme ein Einnahmeverlust von 7.000 Euro durch die nötige Schließung des Museums.

Bild wurde bei der Attacke nicht beschädigt

Eine junge Frau und ein junger Mann hatten sich mit je einer Hand am Rahmen des berühmtesten Kunstwerks der Gemäldesammlung festgeklebt. Das mit einer Glasscheibe versehene Bild aus dem 16. Jahrhundert selbst wurde bei der Aktion nicht beschädigt. Restauratoren haben die Klebespuren inzwischen entfernt, sagte der Sprecher der Kunstsammlungen Holger Liebs. Dort, wo die Hände lagen, sei die Patinierung des Rahmens beschädigt, die Fehlstellen würden ausgebessert.

Anzeigen und Zivil-Klage gegen Klimaschützer

Die SKD verhängte Hausverbote gegen die beiden Klimaschützer in ihren 15 Museen, außerdem haben sie Strafanzeige gestellt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden sagte, das Ermittlungsverfahren wegen "gemeinschädlicher Sachbeschädigung" werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Museumsverbund hat zudem nach eigenen Angaben ein zivilrechtliches Verfahren wegen Schadenersatz angestrengt.

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MDR (kbe)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | FAKT IST | 24. Oktober 2022 | 22:10 Uhr