Jubiläum am 13.12.2021 Party im Affenhaus: Dresdner Zoo-Liebling Toni wird 30
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13. Dezember 2021, 19:57 Uhr
Er kann ordentlich brüllen und sein Revier markieren, im Grunde ist Toni aber ein sanfter, ruhiger Typ, der lieb zu seinen Kindern ist. Am Montag feierte der Menschenaffe seinen 30. Geburtstag im Zoo Dresden. Seine Tierpflegerin, die sich seit 1993 um Toni kümmert, hatte eine kleine Überraschung vorbereitet.
Erst vorsichtig mit den Fingerspitzen hat Orang-Utan Toni die Geburtstagstorte in seinem Gehege berührt und ausprobiert. Seine Tierpflegerin im Zoo Dresden, Sylvia Pohle, hatte ihm zum 30. Geburtstag am Montag eine zuckerfreie Quarktorte mit Polenta-Boden und Bananenscheiben gebacken. Blaubeeren formen die Zahl 30. Und die verspeiste das Menschenaffen-Männchen in aller Ruhe.
Normalerweise sitzt Toni weiter oben auf den Plattformen und hält Ausschau oder beobachtet Besucher. Er gilt im Zoo als sehr sanfter und intelligenter Beobachter, der gerne Übersicht und Ruhe hat. Zum 30. Geburtstag freuten sich die Zoo-Mitarbeiter beim Beobachten ihres Schützlings, als er zuerst die Heidelbeeren von der Torte naschte.
Toni ist im besten Alter. So ein 30. Geburtstag ist auch bei den Menschenaffen etwas Besonderes.
Vom Windelträger zum tollen Papa
1993 war der Orang-Utan aus Budapest nach Dresden gekommen, damals noch in Windeln und keine zwei Jahre alt. In der Obhut seiner Tierpflegerin wuchs er zu einem stattlichen Zuchtmännchen mit langem Fell heran, das schon vier Nachkommen zeugte. Als Papa machte sich Toni immer gut, beschreibt der Zoo dessen Verhalten. Noch heute lebt er in einer Gruppe mit seinem jüngsten Nachwuchs Dalai zusammen, der 2015 geboren wurde.
Artenschutzprogramm im Zoo
Im natürlichen Lebensraum sind Tonis Artgenossen in Südostasien vom Aussterben bedroht. Orang-Utans leben nach Angaben des Zoos nur noch auf den beiden großen Inseln Sumatra und Borneo, wo ihre Bestände durch den Verlust des tropischen Regenwaldes akut gefährdet sind. Umweltschützer verweisen auf drei Menschen gemachte Ursachen für die Ausrottung: den weltweit hohen Bedarf an Palmöl, die Gewinnung von Tropenholz und der Mensch, der sich mit Infrastruktur immer weiter ausbreitet. Mehr als 30 Jungtiere sind in der Geschichte des Zoos Dresden geboren worden, von denen 25 auch erfolgreich aufgezogen wurden.
Quelle: MDR/kk