Betrug Mann soll wegen gefälschter NS-Dokumente Geldstrafe zahlen

20. September 2024, 17:41 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Strafbefehl gegen einen 53 Jahre alten Mann beantragt. Er hatte gefälschte Dokumente aus der NS-Zeit an das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden verkauft. Wegen Betrugs und Urkundenfälschung soll er 9.000 Euro (150 Tagessätze à 60 Euro) bezahlen. Darüber muss nun das Amtsgericht Dresden entscheiden.

Blick auf das Militärhistorische Museum in Dresden
Das Militärhistorische Museum in Dresden erwarb die gefälschten Dokumente. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

Dokumente für 6.900 Euro an Museum verkauft

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Beschuldigte angebliche Schreiben des Generalarztes des Heeres, Ferdinand Sauerbruch, sowie von Reichsmarschall Hermann Göring an das Museum für 6.900 Euro verkauft. Tatsächlich wurden diese Dokumente vom Beschuldigten oder von einem unbekannten Dritten hergestellt, was der heute 53-Jährige gewusst haben soll.

Beschuldigter bestreitet Vorwürfe

Der Beschuldigte bestreitet dies und hat gegenüber der Staatswanwaltschaft angegeben, die Dokumente in gutem Glauben von einer anderen, mittlerweile verstorbenen Person erworben zu haben. Der Betrugsfall sorgte bereits vor einigen Jahren für Aufsehen. In einem Teil der Fälle, die gefälschte Schriftstücke des Hitler-Attentäters Claus Graf Schenk von Stauffenberg betrafen, sind die Vorwürfe jedoch bereits verjährt.

dpa/AFP/MDR (sth)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 20. September 2024 | 18:30 Uhr

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