Gefährliche Blendungen Bundespolizei Pirna warnt vor Laserpointer-Attacken auf Piloten

09. September 2023, 06:00 Uhr

Die Bundespolizei hat in diesem Jahr in Sachsen drei Laserpointer-Attacken auf ihre Piloten registriert. 2022 seien zwei Blendungen festgestellt worden, 2021 war es eine, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. In den Nachbarbundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen seien keine derartigen Vorfälle erfasst worden. Bundesweit registrierte die Bundespolizei von 2020 bis 2022 insgesamt 27 Blendungen von Hubschrauberbesatzungen.

Hand mit Laserpointer
Attacken mit Laserpointern in die Augen von Piloten gelten als gefährliche Engriffe in den Luftverkehr. In Sachsen wurden 2023 bisher drei solcher Straftaten registriert. Bildrechte: imago/Christian Ohde

Die Bundespolizei hat nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Laserattacken im Luftverkehr keine Bagatellen seien. Bei den Besatzungen könnten sie zu gesundheitlichen Schäden wie Verbrennungen an der Netzhaut führen oder Pilotinnen und Piloten derart blenden, dass sie die Orientierung oder die Sicht verlieren. Schlimmstenfalls könne ein Absturz die Folge sein. Die Attacken seien gefährliche Eingriffe in den Luftverkehr, die mit Strafen von sechs Monaten bis zehn Jahren geahndet werden können, hieß es.

Blendattacken mit Laserpointern sind eine Gefahr für den Luftverkehr und stellen eine Straftat dar. Auch schon der Versuch ist strafbar.

Blendungen in Bautzen und Leipzig

Die Blendungen in Sachsen seien 2023 am Flugplatz Bautzen und in Leipzig registriert worden. Am 31. Mai sei ein Polizeihubschrauber in Bautzen im Landeanflug mit einem grünen Laser geblendet worden. Zudem wurde am 13. Januar ein Pilot in Leipzig attackiert. Am 8. Januar nahmen Polizeibeamte in Bautzen einen 37 Jahre alten Mann fest, der zuvor auf einen Hubschrauber gezielt hatte.

MDR (kk)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 03. September 2023 | 07:00 Uhr

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