Ticker Waldbrand in Tschechien und Sachsen: Bund will Sachsen keine Rechnung für Löscharbeiten schreiben

01. August 2022, 22:03 Uhr

Heute vor genau einer Woche hatte sich ein Waldbrand aus der Böhmischen Schweiz auf den Nationalpark Sächsische Schweiz ausgeweitet. Hunderte Einsatzkräfte dies- und jenseits der Grenze bekämpfen seither Flammen und Glutnester. Auch in Brandenburg an der Grenze zu Sachsen griff vor einer Woche ein Großfeuer auf Nordsachsen über. Dort hat sich die Lage entspannt. Wir halten Sie mit unserem News-Ticker über alle Entwicklungen auf dem Laufenden!

22:00 | Brand in Böhmischer Schweiz unter Kontrolle

Der seit mehr als einer Woche wütende Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ist nach Einschätzung der Behörden unter Kontrolle. Das sagte der Generaldirektor der tschechischen Feuerwehr, Vladimir Vlcek, am Montagabend. Die Einsatzfläche habe von rund 1000 auf 600 Hektar verringert werden können. Inzwischen sind mehr als 1000 Feuerwehrleute mit knapp 350 Fahrzeugen vor Ort, um Glutnester abzulöschen.

Schwerpunkte des Einsatzes sind unter anderem die Gebiete im sogenannten Tiefen Tal sowie rund um die Flügelwand (Kridelni stena) und in den Felsen über der Grenzstadt Hrensko. abwarfen. Etwa 100 Bewohner der Gemeinde Vysoka Lipa konnten mittlerweile wieder in ihre Häuser zurückkehren. Für andere evakuierte Orte gibt es weiterhin keine Freigabe.

20:30 Uhr | Große Sorgen bei Unternehmern für die Zukunft

Nach der Schließung von Hotels und anderen touristischen Einrichtungen im Brandgebiet plagt viele Unternehmer die Sorge, wie es weitergeht. "Aktuell sind alle Mitarbeiter ohne Beschäftigung", berichtet Hotelier Moritz Hitzer vom Biohotel Helvetia in Schmilka MDR SACHSEN. Das Hotel sei gut gebucht gewesen und hätte in der Hauptsaison nach zwei Jahren coronabedingter Beeinträchtigungen wichtige Umsätze machen müssen. In Reinhardsdorf machen sich die Bauern Sorgen wegen des Funkenflugs. "Wir haben schnell unsere Flächen geerntet, das reife Getreide vom Halm geholt und das Stroh beräumt", berichtet Henryk Schultz von der Agrargenossenschaft "Oberes Elbtal".

19:30 Uhr | Waldbrand in Nordsachsen ist gelöscht

Der große Waldbrand nahe der Gemeinde Arzberg im Landkreis Nordsachsen konnte gelöscht werden. Aktuell sei eine Brandwache aktiv, um mögliche Glutnester frühzeitig zu erkennen und zu löschen, sagte Gemeindewehrleiter Klaus Grabein MDR SACHSEN. Auf 70 Hektar ist der Wald verbrannt. Der Wald sei nicht mehr zu retten, durch die Hitzeeinwirkung sei alles abgestorben und müsse durch die Fortwirtschaft neu bewirtschaftet werden, sagte Grabein.

19:10 Uhr | Piloten und THW-Helfer leisten Zwölf-Stunden-Schichten

Die Piloten und Pilotinnen der Bundeswehr, die beim Löscheinsatz in Sachsen helfen, sind zehn bis zwölf Stunden im Einsatz. Auch das Technische Hilfswerk (THW) ist aktuell mit sieben Ortsverbänden und 70 Hilfskräften vor Ort. Diese sind rund um die Uhr in Zwölf-Stunden-Schichten im Einsatz. Einige THW-Helfer hätten für den Einsatz ihren Urlaub geopfert, sagte eine THW-Sprecherin MDR SACHSEN.

18:35 Uhr | Chemnitzer Feuerwehr schickte wieder Helfer und Löschfahrzeuge

Die Chemnitzer Feuerwehr hat am Montag erneut im Brandgebiet der Sächsischen Schweiz ausgeholfen. Laut einem Sprecher der Feuerwehr Chemnitz wurden am Montag 44 Einsatzkräfte mit neun Einsatzfahrzeugen in das Krisengebiet geschickt. Laut Sachsens Innenminister Armin Schuster könne es dort weiter keine Entwarnung geben. Die Glutnester lägen teilweise einen halben Meter unter dem Boden, sagte Schuster MDR SACHSEN.

17:50 Uhr | Landkreis Nordsachsen verbietet das Betreten von Wäldern

Wegen der hohen Waldbrandgefahr hat der Landkreis Nordsachsen ein Betretungsverbot für Teile der Wälder erlassen. Das gilt für die Gebiete von Arzberg und Beilrode, Graditz, Torgau, Doberschütz und Mockrehna. Außerdem für Belgern-Schildau, Dreiheide, Elsnig, Trossin und Laußig. Gesperrt sind ebenfalls die Wälder bei und in Dommitzsch, Bad Düben und Eilenburg. Ausgenommen vom Betretungsverbot sind Wald- und Grundstücksbesitzer und Jäger.

17:40 Uhr | Ministerpräsident Kretschmer sieht langwierige Brandfolgen

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat bei seinem Besuch in Bad Schandau und Schmilka erneut Konsequenzen für die künftige Brandschutzvorsorge angesprochen. "Das Feuer hat eine klaffende Wunde hier in den Nationalpark gerissen", sagte Kretschmer im Anschluss. Natürlich werde die Natur diese Wunde auch wieder heilen. "Aber wir werden lange damit zu tun haben." Es gehe darum, sich stärker aufzustellen, um bei einem Waldbrand rasch handeln zu können.

17:30 Uhr | Ministerin Lambrecht: Bund will sich an Löschkosten beteiligen

Die Bundeswehr will die Kosten für ihre Löscheinsätze nicht auf Sachsen abwälzen. Bei ihrem Besuch in Bad Schandau sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht: "In einer solchen Situation sind Kosten noch nie abgerechnet worden. Und von daher sehe ich auch keine Veranlassung, dass man davon abweicht." Seit Ausbruch der Brände im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich die Bundeswehr mit mehreren Hubschraubern an den Löscharbeiten beteiligt. Nach einem Bericht des MDR kann eine Flugstunde der Bundeswehr bis zu 20.000 Euro kosten - je nach Hubschraubertyp, berichtete der MDR SACHSEN-ANHALT 2021. Bei mehrtätigen Löscharbeiten mit mehreren Hubschraubern laufen schnell Kosten in Millionenhöhe auf.

16:30 Uhr | Feuerwehr setzt Waldboden mit Löschschaum zu

Zur Brandbekämpfung setzt die Feuerwehr im Nationalpark Sächsische Schweiz auch auf einen Löschschaum, der auf den Waldboden gesprüht wird. Wie Landkreissprecher Thomas Kunz MDR SACHSEN sagte, hat der Staatsbetrieb Sachsenforst dazu eine Genehmigung erteilt. Mit dem Schaum soll erreicht werden, dass Wassertropfen tiefer in den Boden gelangten und die Ausbreitung von Glutnestern verhindert wird, erklärte Kunz. Sorgen, dass der Schaum dem Waldboden schade, entkräftete Kunz. Der Löschschaum sei ein für diesen Zweck zugelassenes Produkt und man gehe nicht von bleibenden Schäden aus.

16:00 Uhr | Stadt Dresden verbietet Feuerwerke und öffentliches Grillen

Die Stadt Dresden verbietet ab Dienstag Feuerwerke und die Nutzung von öffentlichen Grill- und Lagerfeuerstellen. Das teilte die Stadt am Montag mit. Das Feuerwerksverbot gilt von Dienstag bis einschließlich 30. September 2022. Es greife ab Waldbrandgefahrenstufe 4. Die soll laut einer Prognose des Staatsbetriebes Sachsenforst ab Mittwoch in Dresden gelten. Durch das Verbot soll verhindert werden, dass sich brandfähiges Material durch Funkenflug entzündet und Feuer entstehen. Verstöße werden mit einer Geldbuße von bis zu 1.000 Euro geahndet. Das Entzünden und Betreiben von Grillfeuern auf privatem Grund bleibt hingegen erlaubt.

Feuerwerk über den Elbschlössern Dresden.
So ein Feuerwerk wie im Juli zur Schlössernacht ist in Dresden ab 2. August bis Ende September ab Waldbrandstufe vier verboten. Bildrechte: IMAGO / Sylvio Dittrich

15:30 Uhr | Bundesverteidigungsministerin in Bad Schandau eingetroffen

Am frühen Nachmittag ist wie geplant die Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) in Bad Schandau eingetroffen. Mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sie die Einsatzleitung in der Feuerwehr besucht und wird mit dem Hubschrauber zu einem Aufklärungsflug über das Waldbrandgebiet nach Schmilka starten.

15:10 Uhr | Keine Warnung mehr vor Brandgeruch im Landkreis Bautzen

Die Integrierte Regionalleitstelle Hoyerswerda hat die Warnung vor einer "starken Belastung durch Brandrauch und Rauchgeruch" am Montag wieder aufgehoben. Insbesondere wegen des Waldbrandes in Tschechien war es in Teilen des Landkreises Bautzen zu wahrnehmbaren Brandrauch gekommen.

15:00 Uhr | Waldbrände sorgen für Schließungen im Tourismus

Von Schließungen wegen der Nähe zum Brand und wegen des Waldbetretungsverbotes seien aktuell vor allem die Bergbauden betroffen, sagte der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz, Tino Richter, MDR SACHSEN. Als Beispiele nannte er den Papststein, Pfaffenstein und die Brandbaude. Richter hofft auf Kurzarbeitergeld für die betroffenen Unternehmen. Es gebe Gespräche unter anderem mit dem Tourismusministerium und der IHK.

13:27 Uhr | Löschflugzeuge aus Schweden helfen in Böhmischer Schweiz

Bereits seit dem Wochenende helfen zwei Löschflugzeuge aus Schweden bei der Brandbekämpfung im Nationalpark Böhmische Schweiz. Das bestätigte die tschechische Feuerwehr. Die beiden Maschinen vom Typ Air Tractor AT802F ersetzen die wieder zurückgerufenen Löschflugzeuge aus Italien. Die schwedischen Löschflugzeuge können je 3.000 Liter Wasser aufnehmen.

13:16 Uhr | Schneisen auf sächsischer Seite verbreitert

Forstarbeiter sind bei Hinterhermsdorf damit beschäftigt, eine Schneise links und rechts um je 20 Meter zu verbreitern. Der Weg außerhalb der Waldbrandfeuers gilt als Sicherheitslinie. Sollte sich das Feuer ausweiten, sollen über diese Schneise Feuerwehren und Rettungskräfte schneller und sicher zur Brandbekämpfung vordringen können, erklärte der Pressesprecher des Nationalparks, Hanspeter Mayr, MDR SACHSENSPIEGEL diese vorbeugende Waldarbeit. Bei den Bäumen, die ein Harvester fällt, handele es sich überwiegend um vom Borkenkäfer vernichtete Fichten.

11:57 Uhr | 1.100 Feuerwehrleute im Einsatz in Böhmischer Schweiz

Mittlerweile 1.100 Feuerwehrleute bekämpfen den Waldbrand in der Böhmischen Schweiz. Die Lage habe sich stabilisiert, sagte der Sprecher des Nationalparks Böhmische Schweiz, Tomáš Salov, MDR SACHSEN. Hauptaufgabe der Einsatzkräfte sei, eine unterirdische Ausbreitung des Brandes im Waldboden zu verhindern. Auf tschechischer Seite stehen rund 250 Feuerlöschfahrzeuge sowie 18 Hubschrauber und fünf Löschflugzeuge bereit. Zwölf der Hubschrauber kommen aus Deutschland und helfen im Nachbarland.

Im Kampf gegen den Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ist die Zahl der eingesetzten Feuerwehrleute um 150 auf etwa 1.100 erhöht worden. "Unser Ziel ist es, die betroffene Fläche so weit wie möglich zu verringern", sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte am Montag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT.

Unterdessen wächst in Hrensko die Sorge, dass die Sommersaison verloren sein könnte. Normalerweise unternehmen jährlich rund 400.000 Menschen Kahnfahrten auf der Kamnitz durch die Felsenschlucht Edmundsklamm.

11:45 Uhr | Nach Lagerfeuer nahe Brandgebiet: Deutliche Worte der Feuerwehr

"Seid ihr normal?" Das fragt die die Feuerwehr Varnsdorf nach einem Einsatz Bericht, bei dem Kameraden am Sonntagabend zwischen Krásná Lípa und Doubice zu einem weiteren nicht gelöschten Feuer ausrücken mussten. Das Lagerfeuer in der Nähe von Široký vrch müsse schon länger gebrannt haben, weil der Boden bis zu einem halben Meter Tiefe verbrannt war. Es wurde mit Wasser gelöscht. Kommentar der Feuerwehr: "Wir halten es wirklich nicht mehr aus."

11:29 Uhr | Hilfen der Bevölkerung und der Polizei Bayern

Die Polizei Bayern hat für den Löscheinsatz in der Sächsischen Schweiz zwei Wasserwerfer zur Verfügung gestellt. Neben den Wasserwerfern der sächsischen Polizei und Löschhubschrauber befeuchten auch die den Boden, in dem der Brand auf etwa 140 bis 150 Hektar aktiv ist. Das sagte Landratsamtssprecher Thomas Kunz MDR SACHSEN. Und: Er bedankte sich von Herzen bei den vielen Menschen, die den Feuerwehren helfen. Er nannte die Unterstützung "sehr beeindruckend".

Wir haben eine große, breite Unterstützung. Es ist erstaunlich, alle paar Minuten kommt ein Fahrzeug an, bringt Getränke, Wasser, Essen. Kinder haben Bilder gemalt. Dynamo-Fans haben ein Dankeschön-Plakat in Bad Schandau angebracht.

10:34 Uhr | Wie Feuer als "Zombie-Brände" überwintern

Einige Brände, die in der warmen, trockenen Jahreszeit ausbrechen, dann gelöscht werden oder ausgehen, legen ein regelrechtes "Überwinterungsverhalten" an den Tag. Das heißt, sie sind am Ende der "Feuersaison" nicht aus. Sie schwelen vielmehr in den tiefen, organischen Waldböden einfach weiter, um nach dem Ende des kalten und nassen Winters – also im Frühjahr oder Sommer – wieder aufzuflammen.

09:26 Uhr | Kreis Elbe-Elster beendet Großschadenslage

Der Verwaltungsstab des Kreises Elbe-Elster hat am Morgen die Großschadenslage aufgehoben. Die Lage im Waldbrandgebiet bei Falkenberg sei nach einer Woche stabil, berichtet der Sender RBB online. Die Bundesstraße 183 soll heute wieder geöffnet werden. Die Straße war tagelang zwischen Kötten und Marxdorf gesperrt, damit Einsatzfahrzeuge besser durchkommen. Auch das Gewerbegebiet Lönnewitz ist wieder zugänglich, hieß es.

09:06 Uhr | Brandgeruch in Dresden ungefährlich

Die Dresdner Feuerwehr hat darauf hingewiesen, dass die Gefahrenwarnung der Bevölkerung vom 25. Juli 2022 weiterhin Bestand hat. Demnach könne es zu witterungsbedingten Geruchsbelästigungen kommen. Der Brandgeruch sei aber ungefährlich.

08:26 Uhr | Feuerwehrkräfte aus Chemnitz helfen in Sächsischer Schweiz

Am Montagmorgen sind 44 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen vom Feuerwehrtechnischen Zentrum in Chemnitz Richtung Pirna gestartet. Sie wollen ihre Kameradinnen und Kameraden in der Sächsischen Schweiz unterstützen.

07:38 Uhr | "Engmaschige" Kontrollen an Landesgrenze zu Sachsen

Die Löscharbeiten im Waldbrandgebiet bei Falkenberg gehen weiter. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte am Morgen, dass derzeit etwa 200 Einsatzkräfte im Einsatz seien. Ihre Aufgaben: Hitzeentwicklung im Boden weiter beobachten, letzte Glutnester ausfindig machen und löschen. Das Gebiet an der Grenze zu Sachsen solle weiter "engmaschig" kontrolliert werden, so der Landkreis Elbe-Elster.

07:28 Uhr | Massiver Löscheinsatz bis Ende der Woche in Böhmischer Schweiz

In der Böhmischen Schweiz betrifft der Großbrand derzeit eine Fläche von 1.060 Hektar Fläche. Im tschechischen Fernsehen CT sagte der Generaldirektor der tschechischen Feuerwehr, Vladimír Fleck, dass mindestens bis kommenden Freitag ein massiver Einsatz von Feuerwehrleuten notwendig sei. Am Wochenende waren 780 Feuerwehrleute im Löscheinsatz.

Die Dorfbewohner rufen mich immer wieder an und danken mir, sie sind glücklich.

Marek Kny Bürgermeister von Jetřichovice zur Freigabe des Ortsteils Vysoká Lípa

Rund 500 Menschen mussten im Nationalpark Böhmische Schweiz ihre Häuser verlassen. Rund 100 Dorfbewohner von Vysoké Lípa konnten am Wochenende wieder zurück. Für die anderen evakuierten Orte gibt es laut Feuerwehr noch keine Freigabe. Zwar brenne es nicht in den Dörfern, aber die Einsatzkräfte benötigten den Platz für Einsatzgeräte, Hubschrauber und die Löschwasseraufnahme.

07:00 Uhr | Feuer im Boden und neue Brandstelle in Sächsischer Schweiz

"Die Feuer haben sich zwar nicht weiter ausgebreitet. Wir haben aber noch Feuer im Boden", sagte Landkreis-Sprecher Thomas Kunz am Morgen MDR AKTUELL zur Lage in der Sächsischen Schweiz. Am Großen Winterberg und im Zschand-Gebiet (ein Trockental und bekanntes Kletterrevier) sei man mit vielen Kräften dabei, den Boden umzuwälzen und einen Schaumteppich auszubringen. Damit solle verhindert werden, dass sich das Feuer weiter unterirdisch ausbreiten könne.

Kunz zufolge wurde am Sonntagabend bei einem Drohnenflug eine weitere Feuerstelle in 20 Metern Höhe entdeckt. Diese solle ab heute Vormittag mit Löschhubschraubern bekämpft werden. Aktuell seien rund 200 Kräfte im Einsatz. Im Laufe des Tages werde sich die Zahl der Einsatzkräfte 550 erhöhen.

06:41 Uhr | Örtliche Feuerwehr will ab Montag in Falkenberg wieder übernehmen

In Falkenberg will die Verbandsgemeindefeuerwehr ab heute Nachmittag die Einsatzleitung beim Großbrand vom Landkreis Elbe-Elster wieder in eigene Regie übernehmen. Das berichtet die "Lausitzer Rundschau". Am Wochenende waren demnach zumeist ortskundige Kameraden im Einsatz, um die Fremd-Einheiten aus anderen Teilen Brandenburgs zielgenau zu führen. Diese Fremdeinheiten sollen schrittweise abrücken, sagte ein Feuerwehrsprecher.

06:09 Uhr | Umfangreicher Einsatz bis mindestens Wochenmitte

Die Feuerwehren in der Sächsischen Schweiz gehen von umfangreichen Maßnahmen mindestens noch bis Wochenmitte aus. Alle Anforderungen seien auf einen mittelfristigen Zeithorizont ausgelegt, informierte der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

05:51 Uhr | Entwarnung für Arzberg-Kötten

Beim Waldbrand an der Landesgrenze zu Brandenburg hat der Kreis Nordsachsen für sein Gebiet Entwarnung gegeben. Ein kurzer, aber kräftiger Schauer über der Brandstelle hatte viele Glutnester in dem munitionsbelasteten Gebiet gelöscht. Die Zahl der Einsatzkräfte im Waldgebiet Arzberg-Kötten wurde deutlich reduziert, das sagte Vize-Kreisbrandmeister Klaus Bechstedt. Das Geschehen wird nun von den drei Ortsfeuerwehren der Gemeinde Arzberg allein bewältigt. Im Elbe-Elster-Kreis nebenan sei die Lage stabil, auch wenn es dort noch mehr Glutnester gebe. Das Feuer war vor einer Woche ausgebrochen.

05:50 Uhr | Keine Entwarnung für hintere Sächsische Schweiz

Keinen Anlass für Entwarnung sehen die Behörden für die Brände in der hinteren Sächsischen Schweiz. Ein ordentlicher Landregen könnte die Situation entschärfen, so das Landratsamt Pirna. Für Montag haben die Meteorologen Schauer und einzelne Regenfälle vorhergesagt. Unklar ist, ob und wie stark es auch über dem Brandgebiet regnen wird.

Ein ergiebiger Landregen über mehrere Tage kann das Brandgeschehen deutlich abmildern und die Arbeit der Einsatzkräfte wirkungsvoll unterstützen.

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Mitteilung vom Sonntagabend

05:30 Uhr | Bundesverteidigungsministerin kommt nach Bad Schandau

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wird heute um 14:30 Uhr in Bad Schandau die Einsatzleitung der Feuerwehr besuchen und das Brandgebiet überfliegen. Nach Angaben der Staatskanzlei in Dresden will sie sich ein Bild von der Lage machen. Begleitet wird die Politikerin von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Bundeswehr-General Carsten Breuer. Die Bundeswehr ist mit fünf Löschhubschraubern im Nationalpark im Einsatz.

05:08 Uhr | Nach Inspektion will Böhmen Nationalpark wieder öffnen

Der Nationalpark Böhmische Schweiz ist teilweise gesperrt, noch ist unklar, wie viele Schäden die Flammen angerichtet haben. Aber nach einer Inspektion aller Wanderwege sollen die gesperrten Parkteile wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden. "Das ist uns wichtig, weil die Anwohner hier oftmals vom Tourismus leben und wir wissen sehr gut, dass die Betroffenen eine sehr kurze Saison haben, in der sie ihren Lebensunterhalt sicherstellen können. Denn es gibt hier eigentlich keine Wintersaison", sagte der Sprecher des Nationalparks, Tomáš Salov.

Rückblick auf die Brandlage in dieser Woche:

MDR (kk)/dpa/AFP

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 01. August 2022 | 06:00 Uhr

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