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TickerWaldbrand in Tschechien und Sachsen: Ausrüstung von tschechischer Feuerwehr erheblich beschädigt

04. August 2022, 21:37 Uhr

Der Waldbrand an der deutsch-tschechischen Grenze bleibt unberechenbar. Auch am Donnerstag kämpfen hunderte Einsatzkräfte dies- und jenseits der Grenze gegen Flammen und Glutnester. Derweil wachsen die Existenzsorgen bei Gastronomen und Tourismus-Anbietern. Alles Wichtige erfahren Sie in unserem News-Ticker.

21:01 Uhr | Tschechische Feuerwehr mit neuer Strategie erfolgreich

Beim Kampf gegen die Flammen in der Böhmischen Schweiz punktet die tschechische Feuerwehr mit einer neuen Strategie. Das teilte das Onlineportal iDNES.cz mit. Demnach fliegen jetzt mehrere Lösch-Helikopter hintereinander und werfen das Wasser in größeren Mengen schwerpunktmäßig an einer bestimmten Stelle ab. Das sei eine sehr effektive Methode, die man auf jeden Fall fortsetzen werde, teilte ein Feuerwehrsprecher im Gespräch mit dem Onlineportal mit.

Die tschechische Feuerwehr hat eine Möglichkeit gefunden, um ihre Löschhubschrauber noch wirkungsvoller einzusetzen. Bildrechte: picture alliance/dpa/CTK | Ondrej Hajek

20:31 Uhr | Landratsamt: Wald weiter im gesamten Landkreis gesperrt

Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hält am Betretungsverbot für den Wald im gesamten Landkreis fest.

Eine Änderung der Allgemeinverfügung ist erst dann möglich, wenn sich das Brandgeschehen spürbar verringert hat und eine Änderung der Wetterlage real eintritt.

Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Die Behörde reagierte damit auf Kritik vor allem aus dem Gastgewerbe der Region. Da viele Urlauber eigens zum Wandern in die Sächsische Schweiz kommen, erhalten Hotels und Pensionen derzeit reihenweise Stornierungen.

19:25 Uhr | Ausrüstung von tschechischer Feuerwehr mit erheblichen Schäden

Der Einsatz im Waldbrandgebiet in der Böhmischen Schweiz hat bei der tschechischen Feuerwehr zu enormen materiellen Verlusten geführt. Wie der Bürgermeister von Hřensko im tschechischen Rundfunk mitteilte, sind die Schuhe und die Brandschutz-Kleidung, aber auch die Löschschläuche erheblich beschädigt.

Die Ausrüstung sollte den Angaben zufolge eigentlich mehrere Jahre halten, jetzt wird eine neue beötigt. Allein die Gemeinde Hřensko müsse für das beschädigte Material ihrer Freiweilligen Feuerwehr 200.000 bis 300.000 Kronen ausgegeben, hieß es. Nicht enthalten sind darin laut dem Bürgermeister die Schäden an Löschfahrzeugen.

17:51 Uhr | Wetter belastet Einsatzkräfte

Bei Temperaturen von bis zu 38 Grad im Schatten brechen in den Wäldern des Elbsandsteingebirges immer wieder neue Feuer aus. Für die gut 500 Einsatzkräfte wird die Arbeit zu einer schweißtreibenden Tortur.

17:10 Uhr | Mehr Einsatzkräfte im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz

In dem Waldbrandgebiet in der Sächsischen Schweiz ist die Zahl der Einsatzkräfte erhöht worden. "Es stehen nun 600 statt zuvor 550 Männer und Frauen für die Brandbekämpfung zur Verfügung", sagte Yamina Benamara vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Den Angaben zufolge flammen immer wieder Glutnester auf.

17:03 Uhr | Was machen Chefs, wenn Feuerwehrleute zum Einsatz müssen?

Die meisten Feuerwehrleute gehen einer normalen Arbeit nach. Doch wie ist es für Chefs, wenn Mitarbeiter durch einen längeren Einsatz, wie zum Beispiel aktuell in der Sächsischen Schweiz, ausfallen? Wie wird das kompensiert? Silvio Zschage hat nachgefragt.

16:40 Uhr | Verbliebenes Glutnest löst erneut Brand unterhalb der Bastei aus

Nach dem verheerenden Brand unterhalb der Basteibrücke vor zweieinhalb Wochen hat es dort am Donnerstag erneut gebrannt. Das bestätigte die Rathener Feuerwehr. Der Brand war den Angaben zufolge gegen 5:30 Uhr entdeckt worden und konnte bis 8 Uhr gelöscht werden. Er habe ein Größe von circa 40 Quadratmeter gehabt. Ursache für das Feuer sei ein übriggebliebenes Glutnest des vorherigen Großbrandes gewesen, hieß es. Neben der Feuerwehr Rathen waren auch die Feuerwehren aus Lohmen, Porschdorf und Waltersdorf im Einsatz.

Nur durch schnelles Handeln konnten die Feuerwehrleute den Brand unterhalb der Bastei am Donnerstag in den Griff bekommen. Bildrechte: Daniel Förster

15:20 Uhr | Glutnester flammen immer wieder auf

Glutnester halten die Einsatzkräfte im Waldbrandgebiet in der Sächsischen Schweiz auf Trab. "Die Feuerwehrleute schaffen es derzeit aber immer, die Feuer rasch einzudämmen", sagte Yamina Benamara vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Eine Ausbreitung des Feuers konnte verhindert werden. Das Einsatzgebiet erstreckt sich nach wie vor auf einer Fläche von etwa 150 Hektar.

14:30 Uhr | Feuer in Böhmischer Schweiz auf 443 Hektar reduziert

Die tschechische Feuerwehr hat darüber informiert, dass die Brandfläche auf 443 Hektar eingegrenzt werden konnte. Damit sei der Waldbrand um 450 Hektar Fläche geschrumpft. Ursprünglich betraf das Feuer eine Fläche von 1.060 Hektar Fläche. Rund 1.000 Feuerwehrleute sind am Donnerstag im Einsatz. Die Löschstrategie gegen die Feuer sei geändert worden. Löschflugzeuge bleiben demnach morgens am Boden während viele Helikopter hintereinander zu markanten Brandstellen fliegen und Löschwasser abwerfen.

10:36 Uhr | Hohnstein verlangt mehr Hilfe für Tourismusbranche

Unternehmer und Gastwirte in Hohnstein fordern Überbrückungshilfen und eine Aufhebung des Waldbetretungsverbotes für die Sächsische Schweiz. Wie das Hohnsteiner Rathaus mitteilte, sollte das Betretungsverbot durch ein Rauchverbot ersetzt werden. Hintergrund sind flächendeckende Stornierungen von Urlaubern bis in den Oktober hinein. Teilweise seien 80 Prozent der Buchungen storniert worden, einige Betrieben seien vorübergehend geschlossen.

In Hohnstein befüchtet man, dass manche Hotels und Gaststätten ganz dicht machen müssten, wenn sie sich jetzt nicht das finanzielle Polster für den nachfrageschwachen Winter erarbeiten könnten. Zudem kristisierte die Tourismusbranche die Nationalparkverwaltung, weil sie kein Totholz nach Borkenkäferbefall aus den Wäldern entfernte.

08:26 Uhr | Gastronomin beklagt "gähnende Leere" an der Bastei

Gastronomen und Hoteliers in der Sächsischen Schweiz weisen darauf hin, dass viele Sehenswürdigkeiten von den Waldbränden nicht betroffen sind. Festung Königstein, Felsenbühne Rathen oder Bastei können uneingeschränkt besucht werden, ohne dass Einsatzkräfte behindert werden.

Die Geschäftsführerin vom Berghotel Bastei, Petra Morgenstern beklagt im Moment "gähnende Leere". Das gesamte Areal sei jedoch zugänglich und das gastronomische Angebot sei uneingeschränkt verfügbar. Morgenstern verwies darauf, dass 120 Beschäftigte vom dortigen Tourismus lebten.

Der Tourismusverband Sächsische Schweiz hat die Informationen zu den genannten touristischen Orten ebenfalls auf seiner Internetseite, widerspricht aber mit Blick auf die Bastei: "Nein. Die Bastei inklusive aller Aussichten befindet sich im Waldgebiet, das momentan leider gesperrt ist."

07:00 Uhr | Wälder in Böhmischer Schweiz komplett niedergebrannt

In Tschechien sind gestern Journalisten in das Waldbrandgebiet unweit des Prebischtors geführt worden. Im Internet veröffentlichte Fotos zeigen, dass Wälder dort komplett niedergebrannt sind. Die Tageszeitung "Dnes" zitiert einen Fotografen mit den Worten, dass die Schäden "über die menschliche Vorstellungskraft" hinaus gingen. Hoffnung macht den Verantwortlichen des Nationalparks die Tatsache, dass bereits wieder Gras austreibt.

05:42 Uhr | Warum Sprengstoff beim Löschen nicht eingesetzt wird

Der Kampf gegen den Waldbrand in der Sächsischen Schweiz ist für Feuerwehrleute extrem kräftezehrend. MDR-User Marcus Schwarz erinnert sich an ein Löschverfahren, bei dem ein Wasserschlauch mit einer Sprengladung zur Explosion gebracht wird – wodurch große Brände schnell gelöscht werden können. Warum wird dieses Verfahren nicht genutzt?

05:35 Uhr | Weitere Helfer aus der Erzgebirge angefordert

Weil der Waldbrand im Grenzgebiet zwischen Sächsischer und Böhmischer Schweiz am gestrigen Abend erneut aufgeflammt ist, wurden weitere Helfer aus dem Erzgebirgskreis angefordert. Für einen Löschzug wurden zwölf Feuerwehrleute zusammengestellt. Sie kommen aus den Feuerwehren Neukirchen, Ehrenfriedersdorf und Thum. Die bereits im Einsatz befindlichen Löschzüge des Erzgebirgskreises sollen weiterhin vor Ort bleiben. Regelmäßig würden aber die Einsatzkräfte ausgetauscht, hieß es.

05:30 Uhr | Neue Technik soll Wandbrände schneller erkennen

Bis Waldbrände erkannt werden, vergeht Zeit. Sie beginnen meist als Schwelbrände, die anfangs schwer auszumachen sind. Eine neue Sensor-Technik soll nun bereits in dieser frühen Phase Feuer erkennen und der Feuerwehr einen zeitlichen Vorteil verschaffen. Im Landkreis Wittenberg wird sie getestet.

05:15 Uhr | Höchste Waldbrandstufe in drei Landkreisen und in Dresden

In der Sächsischen Schweiz brennt es und es bleibt weiter sehr heiß. Sachsen erwartet Donnerstag die höchste Waldbrandstufe 5 für drei Landkreise und die Landeshauptstadt Dresden. Wälder dürfen in diesen Gebieten nicht mehr betreten werden. Es drohen Strafen von 2.500 bis 10.000 Euro.

05:00 Uhr | So schnell haben sich frühere Waldbrandgebiete erholt

Wie lange braucht die Natur, um sich von einem großen Waldbrand wieder zu erholen? MDR SACHSEN war im Gebiet am Hirschgrund in der Sächsischen Schweiz, wo es vor vier Jahren gebrannt hat. Was sich seitdem dort getan hat, gibt Anlass zur Hoffnung.

Rückblick auf die Brandlage in dieser Woche:

MDR (lam)/dpa/AFP

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 04. August 2022 | 06:00 Uhr