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TickerWaldbrände in Tschechien und Sachsen: Lage in Nordsachsen entspannt sich weiter

31. Juli 2022, 23:09 Uhr

Heute vor einer Woche wurde ein Waldbrand in der Böhmischen Schweiz in Tschechien gemeldet. Das Feuer weitete sich einen Tag später auf den Nationalpark Sächsische Schweiz aus. Hunderte Einsatzkräfte kämpfen seither gegen Flammen und Glutnester. Auch in Brandenburg an der Grenze zu Sachsen bekämpften Feuerwehren ein Großfeuer. Es gilt als größtenteils gelöscht. Wir halten Sie mit unserem News-Ticker über alle Entwicklungen auf dem Laufenden.

21:10 Uhr | Einsatzkräfte legen per Hand Schneisen im Waldboden an

In der Sächsischen Schweiz konzentrieren sich die Einsatzkräfte weiter darauf, die Flammen auf die bereits betroffenen Bereiche zu begrenzen. So wurden per Hand Schneisen im Waldboden angelegt und mit einem Schaumteppich gefüllt. Der Sprecher des Landratsamtes Pirna, Thomas Kunz, sagte MDR SACHSEN, man habe den Aufbau der Barrieren vorangetrieben, um dafür zu sorgen, dass sich das Feuer "nicht unter den Füßen der Einsatzkräfte weiter ausbreitet". Zudem seien die Einsatzkräfte durch zwei Wasserwerfer der bayerischen Polizei unterstützt worden. Man habe zwölf Löschhubschrauber im Einsatz.

Kunz sagte weiter: "Um das Ausmaß der Löschflüge zum Verständnis zu bringen: Die Bundeswehr informierte heute, dass sie, Stand gestern Abend, innerhalb von etwa 120 Flugstunden knapp 400 Umläufe geflogen sind, also einmal Wasser tanken, dann zum Einsatzort und wieder zurück, und dabei etwa 730.000 Liter Löschwasser ausgebracht haben."

20:21 Uhr | Innenminister Schuster: Mehr Geld für Brandschutz und -bekämpfung

Angesichts der großflächigen Waldbrände im Elbsandsteingebirge und Nordsachsen hat Sachsens Innenminister Schuster im MDR SACHSENSPIEGEL die Arbeit der Einsatzkräfte gewürdigt, aber auch neue Investitionen in Millionenhöhe angekündigt.

19:59 Uhr | Unterirdische Glutnester und Totholz bereiten Feuerwehr Probleme

Die Waldbrandbekämpfung in der Böhmischen und der Sächsischen Schweiz wird sich wohl noch wochenlang hinziehen. Kaum ist ein Brandherd gelöscht, fängt es an anderer Stelle wieder an zu brennen.

19:09 Uhr | Tschechien rechnet mit wochenlangen Löscharbeiten

750 Einsatzkräfte sind vor Ort, 500 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Ein Ende des Einsatzes in der Böhmischen Schweiz ist noch nicht abzusehen.

18:24 Uhr | Lage in Nordsachsen entspannt sich weiter

Kreisbrandmeister Klaus Bechstedt klingt im Interview mit MDR SACHSEN erleichtert: Nach sieben Tagen Einsatz habe man nun endlich die Kräfte reduzieren können. "Die Kameraden vor Ort sind zufrieden, aber auch erschöpft." Ein Glücksumstand habe geholfen: Ein kurzer aber kräftiger Schauer genau über dem Brandgebiet am gestrigen Abend. "Der hat uns ganz viele Sorgen abgenommen." Die Feuerwehr Arzberg käme nun allein mit der Lage zurecht. "Wir haben die stabsmäßige Einsatzführung aufgehoben." Ortsfremde Feuerwehren habe man an ihre Standorte zurückkehren lassen.

Die Kameraden brauchen jetzt ihre Ruhe und werden sicherlich heute schlafen wie die Babys.

Klaus Bechstedt | Kreisbrandmeister

Derzeit sind Bechstedt zufolge noch 75 Einsatzkräfte vor Ort, darunter ein großer Teil vom THW, "weil die nach wie vor die Wasserversorgung über die Elbe sicherstellen." Feuerwehrleute fahren kontinuierlich Streife, um jedes Glutnest, das sie finden abzulöschen, so der Kreisbrandmeister.

17:50 Uhr | Sachsens Innenminister: "Wir sind noch nicht durch"

Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) sprach im Interview mit dem MDR SACHSENSPIEGEL von einer leichten Entspannung der Brandsituation in Nordsachsen. Die Kampfmittelkontamination vor Ort sei weiterhin sehr schwierig für die Einsatzkräfte. Zum Stand der Löscharbeiten in der Sächsischen Schweiz sagte Schuster: "Wir sind noch nicht durch." Man habe die Lage "stabilisiert, aber auf höchstem Kräfteniveau."

Es sei eine "völlig neue Herausforderung in dieser Dimension, Flächenbrände bekämpfen zu können." Sachsen müsse zusätzlich investieren. "Die Konzepte stehen. Da braucht es mehr Material – wir werden mit 20 bis 30 Millionen Euro Zusatzinvestition arbeiten müssen für große Tanklöschzüge, für spezielle Einheiten in der Luft und am Boden." Unter anderem kündigte der Minister erneut die Anschaffung von drei neuen Hubschraubern an. Neben der Materialfrage will Schuster die Waldbrandfrüherkennung auf den Prüfstand stellen: "Sind wir da gut genug, sind wir da digital genug?" Auch in Sachen Aufklärung der Bevölkerung sieht Schuster Nachholbedarf: "Weiß jeder wirklich Bescheid? – Ich glaube nicht."

17:14 Uhr | Sieben - acht Kilometer Schlauchverbindung, 45 Minuten zu Fuß

Was macht den Einsatz in der Sächsischen Schweiz so besonders? Referatsleiter Brandschutz beim Landratsamt Pirna, Mirko Göhler, hat im Interview der Woche bei MDR AKTUELL erklärt er, wieso sich die Löscharbeiten so schwierig gestalten.

14:54 Uhr | Schaumteppich als Brandbarriere in der Sächsischen Schweiz

In der Sächsischen Schweiz haben die Einsatzkräfte damit begonnen, den Waldboden um die Brandstellen aufzureißen. Grund ist nach Angaben des Landkreises, dass das Feuer bis in eine Tiefe von 50 Zentimeter gewandert ist und sich unterirdisch ausbreiten könnte. Um das zu verhindern, werde in die aufgerissenen Schneisen ein Schaumteppich als Brandbarriere gelegt. Mitarbeiter von Sachsenforst seien dabei, Totholz aus angrenzenden Waldstücken auseinander zu ziehen. Für die Arbeiten sei die Zahl der Kräfte am Boden erneut auf 500 aufgestockt worden. Weiterhin sind auch zahlreiche Löschhubschrauber im Einsatz.

14:26 Uhr | Immer mehr junge Leute in Sachsen wollen zur Feuerwehr

Anders als noch vor einigen Jahren haben die Jugendfeuerwehren im Freistaat Sachsen derzeit keine Nachwuchsprobleme. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die zur Feuerwehr wollen, steigt.

15:49 Uhr | Bundesverteidigungsministerin will Waldbrandgebiet in Sächsischer Schweiz besuchen

Am Montagnachmittag will Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gemeinsam mit Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und Generalleutnant Carsten Breuer das Waldbrandgebiet in der Sächsischen Schweiz besuchen. Dabei wollen sie sich über den Einsatz der Bundeswehr sowie die aktuelle Waldbrandlage informieren.

13:44 Uhr | Weitere Feuerwehrleute in Tschechien verletzt

Zwei weitere Feuerwehrleute sind in der Böhmischen Schweiz verletzt worden. Das schreibt die tschechische Zeitung DNES. Insgesamt seien seit Beginn der Löscharbeiten 41 Feuerwehrleute in medizinischer Behandlung gewesen.

13:36 Uhr | Wind in Hřensk kann zu Komplikationen führen

In der böhmischen Schweiz fahren die Feuerwehrleute mit dem sogenannten Feuerangriff fort, bei dem sie nach Ausbrüchen suchen, die Feuergrube freilegen, Wasser darüber gießen und umgestürzte Bäume löschen. In Hřensk hat ein leichter Wind eingesetzt. Laut Feuerwehrsprecherin Martina Götzová kann dies zu Komplikationen führen, schreibt die tschechische Zeitung DNES. Meteorologen erwarten keinen Regen in der Region.

Oberhalb von Hřensk müssen sich die Feuerwehrleute durch umgestürzte Bäume schneiden und dabei auch Kletterausrüstung verwenden. Das teilte die Feuerwehr auf Twitter mit. "Man muss sich darüber im Klaren sein, dass wir uns in schwierigem Gelände bewegen und die Arbeiten nur langsam vorankommen", so die Feuerwehr weiter.

11:48 Uhr | Brandstifter im Kreis Bautzen

Während hunderte Einsatzkräfte in Sachsen ihr Leben bei Löscharbeiten aufs Spiel setzen, muss die Polizei in Bautzen gegen unbekannte Zündler und Brandstifter ermitteln. Allein diese drei Fälle meldete die Polizeidirektion am Morgen:

  • Am Sonnabendnachmittag entzündeten Unbekannte das Unterholz eines Waldstückes in Bernsdorf. "Das Feuer breitete sich rasch auf ungefähr 1.000 Quadratmeter Waldboden aus", so die Polizei. Durch den schnellen Feuerwehreinsatz konnte eine Ausbreitung der Flammen verhindert werden. Die Kriminalpolizei ermittelt.
  • Erst am Freitagnachmittag hatten Unbekannte fahrlässig an einem Bahndamm in Kirschau einen Reisighaufen angebrannt. Die Flammen griffen schnell auf ein angrenzendes Waldstück über. 71 Kameraden örtlicher Feuerwehren mussten den Brand löschen, die Bahnstrecke blieb für eine halbe Stunde gesperrt.
  • Am Sonntagmorgen warfen bislang unbekannte Tatverdächtige einen vermutlich selbst gebauten Brandsatz in die Fensterverglasung des "Evangelischen Zinzendorf- Gymnasiums" in Herrnhut. Der brennende Wurfkörper zerschlug nur die äußere Fensterscheibe, was die Ausbreitung des Feuers im Inneren der Schule verhinderte. Sachschaden: rund 3.000 Euro.
  • Unbekannte zerstachen nachts in Kirschau an einem Skoda die Autoreifen und versuchten, den Pkw anzuzünden. Das Feuer erlosch zwar von selbst, der Sachschäden beträgt dennoch 5.000 Euro.

11:34 Uhr | Grenzenloser Einsatz und Dank und in Südbrandenburg

Die Landkreisverwaltung Elbe-Elster hat die Einsatzbereitschaft der Hilfeleistenden als "ebenso grenzenlos" bezeichnet, wie "die sichtbare Dankbarkeit in der Bevölkerung der Region".

Selbst gemalte Dankesbekundungen an den Straßenrändern sowie Sachspenden von Unternehmen sind auch eine Form der Unterstützung und kommen sehr positiv bei allen Organisationen und Einheiten an.

Mitteilung des Landkreises Elbe-Elster

11:23 Uhr | Bundespolizei zeigt Video aus dem Hubschrauber zum Löscheinsatz

11:16 Uhr | Polizei: "Verantwortungslose" Menschen im Brandgebiet

Die tschechische Polizei warnt - ebenso wie der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge - vor Gaffern und Sensationstourismus. Am Morgen twitterten die Beamten des Nachbarlandes: "Trotz unserer wiederholten Appelle sind gestern am frühen Abend zwei verantwortungslose Männer und eine Frau durch noch nicht ausgelöschte Orte zum Prebischtor gegangen." Die drei seien des Nationalparks verweisen worden.

11:05 Uhr | 250 Einsatzkräfte und sechs Wasserwerfer gegen Glutnester in Südbrandenburg

Das Brandgebiet im Kreis Elbe-Elster wird auch am Sonntag mit Drohnen und Wärmebildkameras überflogen. Der Regen am Sonnabend habe auch heiße Stellen an den Randgebieten gezeigt, weil sich da besonders starker Qualm entwickelte. "Diese Kameras geben Aufschluss über die Temperaturen in tieferen Schichten des Bodens und bestimmen somit den weiteren Verlauf der Maßnahmen", informierte der Landkreis am Sonntag. 250 Einsatzkräfte seien im Löscheinsatz.

Auch die Bundeswehr unterstützt demnach weiterhin am Boden mit zwei Bergepanzern, vier Löschfahrzeugen und einem Führungsfahrzeug die Lage. Zwei Wasserwerfer der Brandenburger Polizei und vier Wasserwerfer der Bundespolizei versuchen, den Boden einer Fläche von 500 Hektar zu durchfeuchten und Glutnester zu löschen.

10:53 Uhr | Gute Nachricht für evakuierten Ort Vysoká Lípa

Vor wenigen Minuten hat die tschechische Feuerwehr getwittert, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes Vysoká Lípa wieder nach Hause zurückkehren können. Sie hatten mehr als fünf Tage lang auf diese Nachricht gewartet. Einwohner anderer evakuierter Orte rings um Hrensko müssten sich weiter gedulden, hieß es.

10:48 Uhr | So geht's den verletzten Feuerwehrleuten in der Sächsischen Schweiz

Nach Angaben des Landratsamtes Pirna werden von den vier verletzten Feuerwehrleuten zwei weiterhin im Krankenhaus behandelt. Das berichtet Radio MDR SACHSEN.

10:36 Uhr | Kretschmer für Umdenken beim Brandschutz im Wald

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat angesichts der Waldbrände in der Sächsischen Schweiz und in Nordsachsen ein Umdenken beim Brandschutz verlangt. Das betreffe sowohl die technische Ausstattung der Einsatzkräfte. Aber auch die Prioritäten beim Naturschutz müssten wegen der gestiegenen Brandgefahr neu ausgerichtet werden.

"Natürlich müssen wir weiter in den Katastrophenschutz, in den Zivilschutz, in mehr Fahrzeuge investieren", sagte Kretschmer. "Das ist auch eine nationale Aufgabe, die gemeinsam mit dem Bund passieren muss." Man müsse aber auch Themen wie Schneisen, Totholz und Wasserhaltung im Wald fachlich diskutieren. Hier drohe eine wesentlich größere Brandlast. "Da standen in der Vergangenheit manchmal auch naturschutzfachliche Gründe dagegen. Wir müssen das jetzt anders bewerten", so der Ministerpräsident.

09:31 Uhr | THW verlegt 5,3 Kilometer Schläuche bei Arzberg

Den Wassertransport bei den großen Waldbrandeinsätzen in der Sächsischen Schweiz und Nordsachsen unterstützen auch Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) aus Thüringen und Sachsen. In Arzberg/Nordsachsen haben die Ehrenamtlichen einen stabilen Wassertransport auf einer Strecke von 5,3 Kilometern sicherzustellen, informierte das THW. Auf einer Fläche von rund 500 Hektar bekämpfen Feuerwehrleute Glutnester. Dafür wurden Schläuche von der Elbe im Ortsteil Stehla bis nach Kötten verlegt. Am Ende der Strecke holen sich die Feuerwehren das Wasser aus einem Pufferbecken. So sieht das Ganze aus:

09:17 Uhr | Zahlreiche neue Brandherde in Sächsischer Schweiz

In der Sächsischen Schweiz sind zahlreiche neue Brandherde registriert worden. Ihre Zahl liege derzeit höher als die der gelöschten Feuer, sagte der Sprecher des Landkreises, Thomas Kunz, MDR SACHSEN. Einsatzkräfte hätten damit begonnen, Schneisen zu schlagen und natürliche Barrieren zu schaffen. Ziel sei, eine weitere Ausbreitung vor allem über tiefere Schichten des Waldbodens zu verhindern. Die Einsatzkräfte würden dafür im Tagesverlauf von derzeit 360 auf rund 500 aufgestockt. 14 Hubschrauber würden weiter eingesetzt.

09:00 Uhr | Nachts keine größeren Brände in Böhmischer Schweiz ausgebrochen

In der Nacht zu Sonntag seien in der Böhmischen Schweiz "keine größeren Brände ausgebrochen", sagte die Sprecherin der Feuerwehr, Martina Götzová, bei der morgendlichen Pressekonferenz. "Wir gehen davon aus, die gleiche Anzahl von Feuerwehrleuten wie Sonnabend einzusetzen." Die Männer und Frauen müssten regelmäßig rotieren, weil die Arbeit körperlich sehr anstrengend sei. Die Feuerwehr hatte in der Nacht getwittert, dass sie das Brandgebiet in der fünften Nacht in denselben Grenzen festhalte und den Brandschutz in den evakuierten Gemeinden Hřensko und Janova sicherstelle. Die Rede ist von knapp 1.100 Hektar betroffener Waldfläche.

Auf der Pressekonferenz wurde auch mitgeteilt, dass der Zustand des verletzten Feuerwehrmanns, der am Sonnabend von einem Baum getroffen wurde, stabil sei. Die Tageszeitung "DNES" zitiert den Sprecher der Feuerwehr der Region Ústí, Milan Rudolf, der sagte, der Verletzte bleibe weiterhin im Krankenhaus. Seine sieben Kollegen wurden nach der Behandlung entlassen. Am Vortag wurden insgesamt acht tschechische Feuerwehrleute verletzt. Die meisten von ihnen hatten Beinverletzungen.

08:18 Uhr | Wochenlanger Feuerwehreinsatz erwartet

"Wir rechnen nicht mehr in Tagen, wir rechnen in Wochen", sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebrige zur Lage. Die nannte er am Samstagabend "weiter angespannt". Im nördlichen Einsatzgebiet an der Landesgrenze habe es am Abend weiter gebrannt, so Kunz. In dem Gebiet mit Namen Bärenfangwände sei ein neuer Brand ausgebrochen. In der Sächsischen Schweiz sind derzeit etwa 150 Hektar Wald von den Bränden betroffen. Diese Fläche ist fast so groß wie die Insel Helgoland. In Tschechien nannte die Feuerwehr eine Brandfläche von 1.000 Hektar Größe.

Sollte sich die Wetterlage nicht ändern, gibt es keine Chance auf Besserung.

Thomas Kunz | Pressesprecher

08:11 Uhr | Sonntagswetter hilft Einsatzkräften nicht

Das Sonntagswetter ist den Einsatzkräften in Brandenburg, Böhmen und Sachsen heute nicht behilflich beim Löschen. Am Nachmittag soll sich von Nordwesten her das Tief Genovea nähern, kündigt das MDR-Wetterstudio an. Die Warmfront bringe Wolken und zum Abend auch ersten Regen mit. Zwischen Osterzgebirge und der Lausitz seien kurze Regenschauer nicht ganz ausgeschlossen, sonst bleibe es meist sonnig und trocken.

Am Sonnabend hatte es in der Brandregion nach Angaben des Landratsamtes "nur 15 Minuten ergiebig geregnet".

08:00 Uhr | Landkreis warnt vor Gaffer-Tourismus

Ein Sprecher des Landkreises Osterzgebirge-Sächsische Schweiz hat Menschen davor gewarnt, als Schaulustige die Löscharbeiten aus der Nähe zu verfolgen. Wer sich bewusst wegen Sensationsgier in Gefahr begebe, spiele mit seinem Leben, warnte Landkreissprecher Thomas Kunz MDR SACHSEN. Die Polizei und die Ranger des Nationalparkes würden das Waldbetretungsverbot kontrollieren und Leute aus dem Wald holen.

Wer sich bewusst, in diese Gefahr begibt nur der Sensationsgier wegen, sollte sich im Klaren sein, dass er mit seinem eigenen Leben spielt.

Thomas Kunz | Pressesprecher

07:50 Uhr | Experte verlangt bessere Ausbildung von Feuerwehrleuten

Der Waldbrandexperte Lindon Pronto vom European Forest Institut in Bonn hat eine bessere Ausbildung von Feuerwehrleuten in Deutschland verlangt. Politik und Entscheidungsträger müssten "offen sein für Hinweise von Wissenschaftlern, Experten und Praktikern", sagte Pronto dem MDR. Der Experte erforscht Strategien zur Feuerbekämpfung. Für die Bekämpfung von Waldbränden fehlten oft die geeignete Ausrüstung, aber auch das Verständnis für Zusammenhänge.

07:00 Uhr | Feuerwehr beiderseits der Grenze nutzt eine Funkfrequenz

Im Kampf gegen die Flammen im Nationalpark Sächsisch-Böhmische Schweiz haben die sächsische und tschechische Feuerwehr ihre grenzüberschreitende Zusammenarbeit abgestimmt. So nutzten die Einsatzkräfte eine gemeinsame Funkfrequenz, sagte ein Sprecher der Landkreisverwaltung in Pirna MDR SACHSEN. Dazu wurden, wie bereits am Donnerstag angekündigt, Verbindungsoffiziere auf beiden Seiten die Daten austauschen. Die Feuerwehr könnte auf beiden Seiten der Grenze Wasser aus der Elbe holen.

Rückblick auf die Brandlage in dieser Woche:

MDR (kk)/dpa/AFP

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN | SACHSENSPIEGEL | 31. Juli 2022 | 19:00 Uhr