Löscheinsatz Bayern schickt weitere Einsatzkräfte zum Waldbrand nach Sachsen

08. August 2022, 19:17 Uhr

Der Waldbrand in der Sächsischen Schweiz geht in die dritte Woche. Hunderte Einsatzkräfte löschen unermüdlich Feuer und Glutnester. Die Behörden gehen mindestens noch mit Löscharbeiten in dieser Woche aus. Bayern hat jetzt weitere Unterstützung zugesagt.

Zur Bekämpfung des schweren Waldbrandes im Nationalpark Sächsische Schweiz entsendet Bayern weitere Helfer. "Mit rund 30 Einsatzkräften und mehreren Spezialfahrzeugen, darunter zwei Löschfahrzeugen, sind die Feuerwehren aus Erlangen und Nürnberg im Einsatz", teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag mit. Länderübergreifende Hilfe sei selbstverständlich. "Bayern hilft dort, wo Hilfe gebraucht wird." Es könnten weitere Kräfte nach Sachsen geschickt werden, so Herrmann.

Bayern unterstützt Sachsen im Kampf gegen die Waldbrände bereits seit einigen Tagen. "Von Mittwoch bis Sonntag vergangener Woche war bereits die Bayerische Polizei mit einem Polizeihubschrauber samt Außenlastbehälter bei der Brandbekämpfung im Nationalpark Sächsische Schweiz im Einsatz." Die Polizeihubschrauberstaffel sei dabei durch bayerische Flughelfergruppen unterstützt worden.

Landratsamt rechnet mit Löscheinsatz bis Ende der Woche

Im Brandgebiet der Sächsischen Schweiz bekämpfen die Feuerwehrleute weiter die Glutnester. Auch am Wochenende war der Waldbrand an einigen Stellen immer wieder aufgeflammt, wie Kati Kade, zweite Beigeordnete des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, berichtete. Die Löscharbeiten werden fortgesetzt. "Wir planen die ganze Woche bis zum Sonntag", sagte Kade.

Auch Thomas Kunz vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bestätigte die weiterhin angespannte Situation: "Der Brand ist in einem kontrollierbaren Bereich, aber noch immer treten Flammen aus dem Boden."

800 Feuerwehrleute am Wochenende im Einsatz

Laut Landratsamt waren am Sonntag etwa 800 Helfer und Helferinnen bei den Löscharbeiten im Einsatz. Durch Glutnester auflodernde Flammen hätten sich auf den derzeit kontrollierten, 150 Hektar großen Bereich beschränkt. Neue Flächen seien nicht betroffen gewesen, hieß es. Im Bereich der Müllerwiesen wurden laut Landratsamt Kreisregner aufgestellt, um die betroffenen Abschnitte flächig zu bewässern. Diese seien besonders wirkungsvoll, weil sie die Flächen weiträumig bewässern und so Feuer unterdrücken können.

Die hohe Anzahl von 800 Helferinnnen und Helfern ergebe sich durch die anspruchsvollen Einsatzbedingungen, erklärt Thomas Kunz: "Die hohen Temperaturen um die 30 Grad macht die Zahl notwendig, weil es sich um einen sehr intensiven körperlichen Einsatz handelt." Glutnester würden dadurch bekämpft, indem der trockene und harte Boden mit Hacken und Spaten aufgegraben wird.

Waldbetretungsverbot im Landkreis aufgehoben

Seit Sonntag gilt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge kein flächendeckendes Waldbetretungsverbot mehr. Das Landratsamt begründet die Entscheidung damit, dass die allgemeine Waldbrandgefahr spürbar gesunken ist.

Ausnahme ist das Löscheinsatzgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Hier darf auch weiterhin nicht gewandert werden.

Rückblick auf die vergangenen Tage

Quelle: dpa/(ama,phb,dkö)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 08. August 2022 | 05:30 Uhr

Mehr aus Freital und Pirna

Mehr aus Sachsen