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Baustellen-TerminNeue Bastei-Aussicht in der Sächsischen Schweiz auf der Zielgeraden

08. Juli 2022, 15:50 Uhr

Vor sechs Jahren hatten Geologen Alarm geschlagen, die Bastei-Aussicht in der Sächsischen Schweiz wurde sicherheitshalber gesperrt, damit Besuchern nichts passiert. Zugänglich ist die weltberühmte Spitze immer noch nicht, aber ein Ende der Bauarbeiten ist nun in Sicht.

Der neue schwebende Aussichtssteg an der berühmten Bastei in der Sächsischen Schweiz wird Ende des Jahres fertiggestellt. Das teilte der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) am Freitag bei einem Vor-Ort-Termin mit. "Die Arbeiten laufen nach Plan, die Betonagen sind abgeschlossen und der Steg ausgeschalt", sagte ein SIB-Sprecher.

Betonplatte auf Sandsteinfelsen fertig

In den vergangenen Wochen waren 40 Kubikmeter Spezialbeton geliefert und verarbeitet worden. Seit Mitte Mai waren die Handwerker aus Dippoldiswalde und dem Vogtland über dem zur Elbe abfallenden Felsriff damit beschäftigt, die neue Platte für die Aussicht gut 190 Meter über der Elbe in Beton zu gießen. Noch wird am Steg zur Plattform gebaut. Der bekannte Aussichtspunkt soll künftig leichter zugänglich und barrierefrei sein.

Aussicht hängt frei und scheint zu schweben

Seit Mitte Mai 2016 sind zehn Meter des vorderen Teils der Bastei gesperrt. Geologen hatten im Fels unterhalb der berühmteste Bastei-Aussicht in Lohmen sprödes Gestein vorgefunden und Alarm geschlagen. Daraufhin wurde die darüber liegende Plattform gesperrt und nach längerer Diskussionen und Vorbereitung mit dem Bau einer neuen Aussichtsplattform begonnen.

Nach der Sicherung des Felsens wurde die etwa 20 Meter lange und bis zu 3,5 Meter breite Plattform darüber gesetzt. Die Konstruktion stützt sich im hinteren Bereich des Felsens ab und hängt nach vorn in geringer Höhe frei, sodass sie zu schweben scheint.

Millionen teure Kur für Publikumsmagnet

Die Baukosten liegen bei knapp drei Millionen Euro. Die Aussicht im Basteigebiet soll Ende des Jahres 2022 fertiggestellt sein, teilte der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) mit. Mit jährlich mehr als einer Million Touristen ist er eine beliebte Sehenswürdigkeit in Sachsen.

MDR (kk)/Daniel Förster

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN | SACHSENSPIEGEL | 08. Juli 2022 | 19:00 Uhr