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Wegen Bauarbeiten fahren ab Montag zwei Wochen lang keine ICEs zwischen Leipzig und Dresden. ICs und Regionalexpresszüge fahren, brauchen aber mehr Zeit und werden ab Riesa umgeleitet. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Ab MontagBahn zwischen Dresden und Leipzig: Zugausfälle und Umleitungen

29. August 2022, 17:52 Uhr

Reisende im ICE oder IC müssen sich von Montag an bis Mitte September auf der Bahnstrecke von Dresden nach Leipzig auf erhebliche Verzögerungen einstellen. Denn zwischen Dresden und Leipzig wird bei Nünchritz eine moderne Brücke eingebaut. Die Bauarbeiten verursachen massive Zugausfälle, Umleitungen und Ersatzverkehr.

ICE-Züge fallen auf ganzer Strecke aus

Die Deutsche Bahn hat neue Einschränkungen im Zugverkehr zwischen Leipzig und Dresden angekündigt. Ab Montagabend 21:40 Uhr fährt bis zum Morgen des 8. September kein ICE zwischen Leipzig und Dresden. Grund sind umfangreiche Bauarbeiten auf der Strecke. Nach Angaben von Bahnsprecher Thomas Wedel sind auch Intercitys und Regionalzüge zwischen Leipzig und Dresden von den Arbeiten betroffen. Sie werden umgeleitet, wodurch sich die Fahrzeit. Mit diesem Ersatzfahrplan kommen Bahnreisende an ihr Ziel:

  • IC-Züge werden zwischen Riesa und Dresden umgeleitet. Die Züge fahren ab Dresden rund 30 Minuten früher als bisher ab und erreichen in anderer Richtung Dresden etwa 15 Minuten später als gewöhnlich.
  • Regionalzüge der Linie RE50 werden zwischen Riesa und Dresden Hauptbahnhof umgeleitet und halten nur in Dresden-Neustadt und Dresden-Mitte.
  • Ersatzverkehr: Zwischen Riesa und Großenhain am Halt "Cottbuser Bahnof" pendeln Ersatzbusse.

Fahrplanauskünfte angepasst

Wie die Deutsche Bahn mitteilte, sind die Fahrplanänderungen bereits im Vorfeld in den elektronischen Fahrplan eingearbeitet worden. Die veränderten Abfahrts- und Ankunftszeiten seien bei Online-Reiseauskünften auf der DB-Internetseite sowie in Reisezentren oder an Fahrkartenautomaten abrufbar.

Bauarbeiten an Brücke bei Nünchritz

Grund für die zahlreichen Änderungen im Fahrplan ist der Einschub einer neuen Brücke bei Nünchritz. Die Bahnüberführung mit dem eingehenden Namen "Weg zur Hölle" soll laut Bahn aber in der Zukunft Gutes bringen und Reisende schneller befördern, weiß Bahnsprecher Thomas Wedel: "Die Brücke ist 1.200 Tonnen schwer. Wir haben sie in den vergangenen Wochen und Monaten etwa 23 Meter neben ihrem endgültigen Standort errichtet - und jetzt müssen wir sie in Positionen bringen. Das passiert mit Hilfe hydraulischer Pressen auf einer Verschubbahn." Die Brücke werde Stück für Stück dahin geschoben, wo sie am Ende sein muss.

Projektleiter begründet zahlreiche Verzögerungen

Viele Arbeiten konnten wir bisher unter rollendem Rad erledigen, das heißt bei laufendem Zugbetrieb. Für den Einschub der mehr als 1.200 Tonnen schweren Brücke ist nun aber eine Sperrung erforderlich.

Lars Enzmann | Projektleiter Deutsche Bahn

Projektleiter Lars Enzmann sagte in einer Mitteilung der Deutschen Bahn: "Viele Arbeiten konnten wir bisher unter rollendem Rad erledigen, das heißt bei laufendem Zugbetrieb. Für den Einschub der mehr als 1.200 Tonnen schweren Brücke ist nun aber eine Sperrung erforderlich." Der Einschub dauere fast 24 Stunden. Danach würden Bahndamm, Gleise und die Oberleitung fertiggestellt und der "Weg zur Hölle" wieder freigegeben.

Bahn verspricht für Zukunft Fahrzeit unter einer Stunde

Ab Ende 2026 sollen Züge auf der 117 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen beiden Städten durchgängig Tempo 200 fahren können. Damit wird die Fahrzeit laut Bahn auf "deutlich unter eine Stunde verkürzt". Aktuell brauchen ICE-Züge für die Strecke laut Fahrplan 71 Minuten.

MDR (wim)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | NACHRICHTEN | 22. August 2022 | 10:00 Uhr