Koi-Herpes-VirusTonnenweise tote Karpfen sorgen für schlechte Fischernte in Moritzburg
Am Wochenende findet wieder das alljährliche Fisch- und Waldfest in Moritzburg statt. Ein Highlight: das Abfischen des Moritzburger Schlossteiches. Vor allem Karpfen werden dabei in mehreren Fischzügen geernet. Doch die Fischernte fällt in diesem Jahr weniger gut aus.
Die Moritzburger Teichwirtschaft hat mit dem Abfischen der Teiche in der Region begonnen. Bereits sechs von 24 Teichen seien durch. Im Mittelteich wurden dabei 80 Prozent Verluste verzeichnet. Das sei schlimmer, als zunächst erwartet, sagte der Geschäftsführer der Moritzburger Teichwirtschaft, Henry Lindner, MDR SACHSEN, "Wir sind gespannt, wie sich die nächsten Teiche entwickeln." Dieses Jahr sei eher ein schlechtes Fischjahr. Hauptgrund sei das Koi-Herpes-Virus.
Virus für Menschen ungefährlich
"Das ist eine Viruserkrankung der Karpfenfische, für den Menschen ist der Virus absolut ungefährlich. Also man kann den Fisch weiter essen. Nur der Karpfen stirbt dran." Wie sich das Koi-Herpes-Virus verbreitet, ob über die eingesetzten Fische oder über Vögel, sei nicht bekannt. Wirtschaftlich sei das ein schwerer Verlust.
Schützen kann Lindner seine Fische nicht, obwohl es inzwischen eine Impfung gegen das Koi-Herpes-Virus gibt. Aber diese ist für Speisefische nicht zugelassen.
MDR (kbe,lki)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport | 21. Oktober 2024 | 16:30 Uhr