Sächsische Landesbibliothek
Die Sächsische Landesbibliothek ist Opfer einer Desinformationskampagne in den sozialen Medien geworden. Bildrechte: imago/momentphoto/Killig

Dresden Russische Bücher verheizen: Landesbibliothek wehrt sich gegen Fake-News

03. September 2022, 14:48 Uhr

Seit Donnerstag kursiert in den sozialen Medien ein Schreiben, in welchem die Landesbibliothek in Dresden angeblich zu Spenden russischer Bücher zum Verheizen aufruft. Als Reaktion auf diese Desinformationskampagne hat die SLUB eine Klarstellung veröffentlicht und sagt, sie stehe für sachlichen Diskurs bei gesellschaftspolitischen Themen.

Die Sächsische Landesbibliothek wehrt sich gegen Falschinformationen in den sozialen Netzwerken. Wie die Einrichtung mitteilte, kursieren seit Donnerstag kursiere auf verschiedenen Plattformen ein Aufruf, der Bibliothek russische Bücher zu Heizzwecken zu spenden. Inzwischen sei Strafanzeige gestellt worden, teilte der Verbund aus Sächsischer Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) am Sonnabend mit.

Schreiben über russische Bücher ist gefälscht

Auf Plattformen wie Telegram, TikTok, Facebook und Twitter werde das Foto eines gefälschten Schreibens mit dem Logo der SLUB verbreitet. In den vergangenen Tagen seien bereits die Bücherhallen Hamburg von ähnlichen Angriffen betroffen gewesen, hieß es. Die Generaldirektorin der Landesbibliothek, Katrin Stump, sagte, sie sei erschüttert, dass bereits mehrere Bibliotheken "von manipulativer Desinformation betroffen waren".

Sie sagte weiter, dass die Bibliothek für demokratische Grundwerte, verlässliche Informationen und einen sachlichen Diskurs zu gesellschaftspolitischen Themen stehe. Auf der Webseite der SLUB wurde am Freitag die Klarstellung in deutscher, englischer und auch in russischer Sprache veröffentlicht.

MDR (sme)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 03. September 2022 | 15:00 Uhr

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