Mit Sweeney Todd und FledermausWie die Staatsoperette Dresden neues Publikum gewinnen will
Mit genreübergreifenden Inszenierungen wie dem Musicalthriller "Sweeney Todd" oder dem Tanzmärchen "Alice im Wunderland" von Sven Helbig will die Staatsoperette Dresden neues Publikum ins Haus holen. Aber auch Operetten-Klassiker wie "Die Fledermaus" sollen weiterhin zum Programm des Hauses gehören. Was sie plant, hat Staatsoperetten-Intendantin Kathrin Kondaurow im Gespräch mit MDR Sachsen verraten.
- Mit genreübergreifenden Inszenierungen will die Staatsoperette Dresden neues Publikum ins Haus locken.
- Beispiele dafür sind der Musicalthriller "Sweeney Todd", die Reihe "Discorette" oder das Tanzmärchen "Alice im Wunderland".
- Aber auch Operettenklassiker wie "Die Fledermaus" begeistern ein junges Publikum.
Die Staatsoperette Dresden will durch genreüberschreitende Inszenierungen neues Publikum erreichen. Dies sehe sie als einen der Schwerpunkte ihres Wirkens und "sicherlich als Teil meiner Idee, das Haus weiter zu öffnen", sagte Intendantin Kathrin Kondaurow im Gespräch mit MDR Sachsen.
Musicalthriller, Discorette und Tanzmärchen
Als Beispiele nannte sie den Musicalthriller "Sweeney Todd", der durch die Verfilmung von Tim Burton mit Johnny Depp in der Hauptrolle bekannt wurde, ebenso wie die Reihe "Discorette" mit DJ und Livemusik. Durch die Musik des Dresdner Komponisten und Rammstein-Orchestrators Sven Helbig soll "Alice im Wunderland" zum mitreißenden Tanzmärchen für die ganze Familie werden. Auch ein Klassiker wie "La Bohème" von Giacomo Puccini, eigentlich nicht für die Operettenbühne sondern für die Oper geschrieben, soll im Kraftwerk Mitte zu erleben sein.
Dabei setzt Intendantin Kondaurow auf Gesprächsangebote für das klassische Operettenpublikum, das nun vielleicht mit anderen Seh- und Hörgewohnheiten konfrontiert werde. Zugleich möchte sie bei Inszenierungen wie "Sweeney-Todd" über Einführungen zum Stück mit dem jüngeren Publikum ins Gespräch kommen.
Operettenklassiker begeistert traditionelles und neues Publikum
Für Kondaurow gehört ein Klassiker wie "Die Fledermaus" von Johann Strauss weiter auf den Spielplan der Dresdner Staatsoperette, betonte sie im Gespräch mit MDR Sachsen. Für die Inszenierung sei sie mit ihrem Team durch verschiedene Prozesse gegangen, um sehr genau zu überlegen, wie man einerseits die Erwartungshaltung erfüllen und dennoch neue Aspekte in das Stück hineinbringen könne. Die positive Resonanz beim Publikum und von Seiten der Kritik habe sie umso mehr gefreut.
Zudem sei es mit der "Fledermaus"-Inszenierung gelungen, den Nachwuchs zu erreichen. Das gebe ihrem Team "Rückenwind, wenn da wirklich Schulklassen kommen und den Abend dann feiern wir ein Popkonzert". Hier erfülle sich der Vermittlungsanspruch des Hauses, junge Menschen wie auch das Operetten-Stammpublikum zu begeistern, führte die Intendantin weiter aus.
Quelle: MDR Sachsen (Podcast "Aufgefallen", Andreas Berger), Redaktionelle Bearbeitung: op
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Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Aufgefallen | 30. Oktober 2023 | 20:00 Uhr