Munitionsfund in Dresden Ticker zur Fliegerbombe: Nach Entschärfung und Entwarnung kehrt Alltag zurück

06. Oktober 2022, 21:08 Uhr

In Dresden-Friedrichstadt ist am Donnerstagnachmittag eine Fliegerbombe entschärft worden. In unserem Ticker können Sie die Ereignisse dieses Tages noch einmal nachverfolgen.

Überblick: Die wichtigsten Meldungen

17:06 Uhr | Tickerende

Mit der Entwarnung und Aufhebung der Absperrungen endet ein ereignisreicher Tag für Dresden. Die Menschen können in den Stadtteil Friedrichstadt zurückkehren. Wir haben den Tag in der Bildergalerie nochmals zusammengefasst und bedanken uns für Ihr Interesse.

16:30 Uhr | Sieben Experten an Entschärfung beteiligt

Neben Sprengmeister Robert Ludewig waren noch weitere sechs Spezialisten an der erfolreichen Entschärfung der Bombe beteiligt.

16:21 Uhr | Feuerwehr: Es besteht keine Gefahr mehr

Die Bombe wurde durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft. Alle Evakuierungsmaßnahmen sowie Absperrungen werden aufgehoben. Es besteht keine Gefahr mehr.

Feuerwehr Dresden

16:13 Uhr | Bombe kommt zur Entsorgung nach Zeithain

Nach der Entschärfung wird die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe nun zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht. Danach werden alle Evakuierungsmaßnahmen und Straßensperrungen zurückgefahren, teilte die Polizei mit.

16:00 Uhr | Bombe ist entschärft

Die Bombe in der Dresdner Friedrichstadt ist entschärft. Das teilte die Polizei mit. Der Sprengmeister benötigte fast drei Stunden, um die amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich zu machen.

15:42 Uhr | Zünder wird gesprengt

Gegenwärtig wird der Zünder der Bombe gesprengt. Danach gilt die Bombe nach Angaben der Sprengstoffexperten als entschärft.

15:30 Uhr | Zünder getrennt, aber nicht entfernt

Nach reichlich zwei Stunden Bombenentschärfung ist der Zünder nun von der Bombe getrennt, teilte die Polizei mit. Er ist den Angaben zufolge aber noch nicht entfernt, sodass noch keine Entwarnung gegeben werden kann.

14:51 Uhr | Wasserschneidmaschine braucht neues Wasser

Die zum Abtrennen des Bombenzünders eingesetzte Wasserschneidmaschine braucht neues Wasser. Wie die Polizei mitteilte, arbeitet sie zwar gut, aber langsamer als gedacht.

14:36 Uhr | Entschärfung der Bombe dauert länger

Die Entschärfung der Bombe in der Dresdner Friedrichstadt scheint länger zu dauern als erwartet. Ursprünglich waren laut Polizei mal 45 bis 60 Minuten anvisiert. Die sind mittlerweile deutlich überschritten.

13:11 Uhr | Entschärfung kann bis zu einer Stunde dauern

Die Hubschrauber haben den Sperrkreis kontrolliert. Die Evakuierung ist abgeschlossen. Jetzt geht es in die heiße Phase der Entschärfung der Bombe. Polizeisprecher Thomas Geithner rechnet mit 30 bis 60 Minuten für die Entschärfung. "Jetzt heißt es Daumen drücken", sagt Feuerwehrsprecher Michael Klahre.

12:22 Uhr | Entschärfung der Bombe läuft an

In Dresden soll in diesen Minuten die Entschärfung der Weltkriegsbombe durchgeführt werden. Ein Polizeihubschrauber überfliegt die Sperrzone für eine letzte Kontrolle. Die Kampfmittelexperten wollen den stark deformierten Zünder mit einer speziellen Wasserschneidmaschine entfernen.

"Aus dieser Maschine kommt ein komprimierter Wasser-Sandstrahl heraus und der schneidet den Zünder von dem Sprengkörper ab", erklärt Polizeisprecher Thomas Geithner. Der Schneidevorgang werde ferngesteuert. Ein Entlastungsgraben sei vom Kampfmittelbeseitigungsdienst um die Bombe angelegt worden, um eine eventuelle Druckwelle zu unterbrechen.

12:14 Uhr | Ausharren in der Notunterkunft

Nur wenige Menschen mussten mangels Alternativen auf die Notunterkunft in der Messehalle ausweichen. Sie haben das Nötigste in einer Reisetasche oder im Koffer dabei und vertreiben sich die Zeit unter anderem mit dem Lesen von Zeitschriften. An eine Notunterkunft darf man keine hohen Anforderungen stellen, wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre unterstreicht. Es gehe vor allem darum, für einen überschaubaren Zeitraum ein Dach über den Kopf zu haben.

11:44 Uhr | Feuerwehr und Polizei arbeiten Hand in Hand

Um sechs startete heute Morgen der Einsatz von Feuerwehr und Polizei. Mitarbeiter der Feuerwehr halfen unter anderem bewegungseingeschränkten Menschen beim Verlassen ihrer Wohnungen, wie Michael Klahre, Sprecher von der Feuerwehr Dresden, berichtet. Unterstützung gab es dabei von den örtlichen Krankentransporten.

11:14 Uhr | Verkehrsbetriebe mit weiteren Änderungen

Die Haltestellen zwischen Koreanischer Platz und Flügelweg können in beide Richtungen durch die Linie 68 nicht bedient werden. Die Straßenbahnlinie 1 in Richtung Leutewitz wird ab Bahnhof Mitte über die Cottaer Straße und Tharandter Straße zur Endhaltestelle Wölfnitz umgeleitet. Darüber informieren die Dresdner Verkehrsbetriebe.

11:01 Uhr | Polizeisprecher gibt einen Zwischenstand

Rund 3.300 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Vor allem das Krankenhaus brauchte einige Stunden Vorlaufzeit, um die Verlegungen in andere Räume zu organisieren, so Dresdens Polizeisprecher Thomas Geithner. Man könne deshalb noch keine abschließende Prognose geben, ob man den Zeitplan bis Mittag so halten könne. Geithner ist aber zuversichtlich.

10:42 Uhr | Kampfmittelbeseitiger warten an der Bombe

Auf der Baustelle liegt in einem Baggerloch die abgedeckte Fliegerbombe amerikanischer Bauart. Die Kampfmittelexperten warten auf grünes Licht für die Entschärfung.

10:30 Uhr | 270 Polizisten im Einsatz

Das Evakuierungsgebiet rund um die Friedrichstraße ist abgesperrt und der Verkehr im Umfeld wird umgeleitet. Das meldet die Polizei. Bewohnerinnen und Bewohner im Sperrkreis werden gebeten, den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten. Neben Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdiensten sind aktuell 270 Polizisten im Einsatz.

09:49 Uhr | Polizei kontrolliert den Sperrbereich

Der Sperrbereich ist abgeriegelt. Die Polizei geht von Haus zu Haus und kontrolliert die Wohnungen. Die Polizisten und Polizistinnen wollen sichergehen, dass das sensible Gebiet vor der Bombenentschärfung auch wirklich menschenleer ist. In der Zwischenzeit bereiten sich die Spezialisten auf die Entschärfung vor.

09:38 Uhr | Krankenhaus: Geplante Operationen sollen stattfinden

Auch wenn der Betrieb im Friedrichstädter Krankenhaus weiterläuft, sind doch einige Praxen und Ambulanzen von der Evakuierung betroffen, teilte das Klinikum mit. Ambulante Patienten der auf dem Campus befindlichen Praxen sowie ambulante Patienten des Klinikums werden gebeten, sich mit den betreffenden Praxen zur Absprache eines neuen Termins telefonisch oder via Mail in Verbindung zu setzen. "Patienten mit geplanten Eingriffen werden nach unserer Kenntnis durch die Einsatzkräfte durchgelassen", so das Klinikum. Geplante Aufnahmen von Patienten seien voraussichtlich ab 14 Uhr wieder möglich.

09:15 Uhr | Blick in die Messehalle

Bisher ist die Notunterkunft in der Messehalle leer. Sie ist nur für Menschen gedacht, die keine alternative Unterbringungsmöglichkeit etwa bei Freunden oder Verwandten haben. Mitarbeiter des DRK kümmern sich vor Ort um die Versorgung.

09:01 Uhr | Lautsprecherdurchsagen der Polizei

Die Polizei ist im Sperrkreis unterwegs und weist die Anwohner auf die laufende Evakuierung des Gebietes hin. Es gibt Lautsprecherdurchsagen.

08:52 Uhr | Straßenbahnlinien 10, 1 und Buslinie 68 fahren anders

Wegen des Bombenfundes verkehrt die Straßenbahnlinie 10 nur bis zum Bahnhof Mitte. Die Buslinie 68 fährt zwischen Bahnhof Mitte und Waltherstraße eine Umleitung. Die Haltestellen Manitiusstraße und Waltherstraße können durch die Linien 1, 68 nicht bedient werden. Der Bahnhof Mitte kann in Richtung Goppeln von der 68 nicht bedient werden. Das teilen die Dresdner Verkehrsbetriebe mit.

08:45 Uhr | DRK betreut Notunterkunft in Messehalle

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Dresden hat in der Messehalle 1 eine Betreuungsstelle eingerichtet. Feldbetten, Tische und Sitzmöglichkeiten sind aufgestellt. Wasser steht bereit.

08:16 Uhr | Notunterkunft auf Messegelände bereit

Für alle Anwohner, die aufgrund der Entschärfung der Fliegerbombe nirgendwo anders unterkommen können, steht seit 7 Uhr die Messehalle als Notunterkunft bereit. Menschen mit Covid-19-Symptomen können hier aber nicht aufgenommen werden. Darauf weist die Messe Dresden auf Twitter noch einmal hin.

07:50 Uhr | Entschärfungsexperten sind vor Ort

Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes sind wieder zur Fundstelle gefahren und bereiten dort die Entschärfung vor. Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg soll heute Mittag unschädlich gemacht werden.

06:50 Uhr | Polizeisprecher: Kopfzünder der Bombe stark deformiert

Die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben sich die Bombe detailliert angeschaut. Der Kopfzünder der Bombe sei stark deformiert, erklärt Polizeisprecher Marko Laske. Der Zünder soll heute mit einem Wasserschneidmittel vom Sprengstoff abgetrennt werden.

06:31 Uhr | Evakuierung hat begonnen

Die Evakuierung rund um den Fundort einer Weltkriegsbombe hat begonnen. Betroffen sind rund 3.300 Menschen. Sie müssen bis 9 Uhr selbstständig den roten Teil des Sperrkreises verlassen, wie die Polizei heute Morgen mitteilte. Die Polizei will zudem mit Lautsprecherdurchsagen auf die geplante Entschärfung im Stadtteil Friedrichstadt aufmerksam machen. In den gelben Bereichen des Sperrkreises, wie dem Friedrichstädter Krankenhaus, sollen sich die Menschen auf die bombenabgewandten Seiten der Gebäude begeben und von Fenstern fernhalten.

Notunterkünfte stehen in der Messehalle 1 am Messering und für Corona-Infizierte in der Turnhalle der 35. Oberschule am Badweg 2 zur Verfügung. Diese sollten aber nur von Bewohnern ohne eine andere Unterkunftsmöglichkeit genutzt werden.

Ab 7 Uhr stehen Busshuttle an diesen Anlaufpunkten bereit:

  • Friedrichstraße 41, Haupteingang Städtisches Klinikum Dresden
  • Waltherstraße in Höhe der Wachsbleichstraße

06:25 Uhr | Berufspendler sollten Sperrkeis umfahren

Mit Blick auf die Evakuierung in Dresden-Friedrichstadt sollten Pendler im Berufsverkehr die Bereiche weiträumig umfahren, speziell die Weißerritzstraße, Hamburger Straße, Bremer Straße, Schäferstraße und Löbtauerstraße sollten gemieden werden.

06:17 Uhr | Kitas im Sperrkreis bleiben zu

Von der Evakuierung betroffene Kindertageseinrichtungen bleiben heute ganztägig geschlossen. Die Stadt bittet die Eltern, für ihre Kinder alternative Betreuungsmöglichkeiten zu organisieren. 

Betroffene Kindertageseinrichtungen:

  • Hort FRIEDolin, Friedrichstraße 34
  • Außenstelle Hort FRIEDolin, Seminarstraße 11
  • Kinderhaus Friedrichstraße 46
  • Kita LISA, Friedrichstraße 34a
  • Kinderladen Riese efeu, Wachsbleichstraße 22

06:12 Uhr | Unterricht am Sportschulzentrum fällt aus

Weil alle Zufahrtswege zum Sportschulzentrum in Dresden gesperrt sind, fällt der Unterricht heute für die Schülerinnen und Schüler aus. Darüber informierten die Sportoberschule und das Sportgymnasium am späten Mittwochabend. Vertiefter Sportunterricht (VSU) ist nur außerhalb des Ostrageheges möglich.

06:00 Uhr | Klinikum Friedrichstadt soll nicht geräumt werden

Das Klinikum Friedrichstadt nahe des Fundorts soll während der Bombenentschärfung nicht geräumt werden. Das hatte die Polizei am Mittwochabend mitgeteilt. Patientinnen und Patienten würden innerhalb des Krankenhauses in sichere Gebäudeteile verlegt. Das Städtisches Klinikum Dresden hat am Standort Friedrichstadt in der Friedrichstraße rund 900 Betten.

Außenansicht des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt.
Das Städtische Klinikum in Friedrichstadt liegt zwar nah am Bombenfundort, soll aber nicht geräumt werden. Bildrechte: MDR/Dan Hirschfeld

05:55 Uhr | Bürgertelefon der Stadt Dresden

Die Stadtverwaltung Dresden hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Ab heute 6 Uhr ist das Telefon unter der Rufnummer 0351-4 88 76 66 geschaltet.

05:37 Uhr | Notunterkünfte für Anwohner

Für Betroffene, die nicht bei Freunden, Verwandten oder Bekannten unterkommen, hat die Stadt Notunterkünfte vorbereitet. Und zwar hier:

  • Messe Dresden, Messering (Messehalle 1)

Für Menschen, die in Corona-Quarantäne sind oder entsprechende Symptome aufweisen, gibt es diese Notunterkunft, in der auch medizinische Betreuer bereit stehen:

  • 35. Oberschule, Badweg 2 (Turnhalle)

05:30 Uhr | 3.300 Menschen von Evakuierung betroffen

Rund 3.300 Menschen, die innerhalb des Sperrkreises wohnen, müssen heute bis 9 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Die Polizei hat in einem Umkreis um den Bombenfund weitere Areale gekennzeichnet (gelb auf dem Lageplan), in denen die Gebäude nicht geräumt werden müssen. Dort dürfen sich Menschen nur in Räumen aufhalten, die vom Bombenfundort abgewandt sind. Und: Sie sollen die Nähe von Fenstern meiden.

Quelle: MDR (ama, sth)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 06. Oktober 2022 | 19:00 Uhr

0 Kommentare

Mehr aus der Region Dresden

Mehr aus Sachsen

Bundekanzler Olaf Scholz und der Chefredakteur der Freien Presse, Torsten Kleditzsch laufen zwischen Zuschauern in Richtung Bühne.
Bundeskanzler Olaf Scholz war der Einladung der Tageszeitung "Freie Presse" gefolgt und debattierte mit Chefredakteur Torsten Kleditzsch (rechts). Bildrechte: MDR/Thomas Friedrich