Dresden is(s)t buntHunderte schlemmen mitten in Dresden gemeinsam für Vielfalt und Toleranz
Musik, Sprachengewirr und Speisen aus nah und fern: Hunderte Menschen haben am Montagnachmittag zum achten Mal das Dresdner Gastmahl zum fröhlich-bunten Fest über der Elbe gemacht. Knapp 600 Meter lang war die mit Köstlichkeiten aus aller Welt gedeckte Tafel auf der Augustusbrücke, die die Dresdner Altstadt mit der Dresdner Neustadt verbindet.
OB Hilbert: "Zeichen einer friedlichen Gemeinschaft"
Rund 200 Organisationen, 111 Kulturinstitutionen und knapp 100 Sponsoren haben die Veranstaltung vorbereitet. Wie auch in den Vorjahren wurde geschlemmt, gebastelt, geplaudert und gespielt. Es wurde musiziert und getanzt, gerätselt und rezitiert.
Von Dresden gehe ein Zeichen einer friedlichen Gemeinschaft aus, freute sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Kulinarische Begegnungen, Gespräche, miteinander feiern, "so stellen wir uns unser Zusammenleben vor."
Lieblingsessen teilen und reden
Von 16 bis 20 Uhr waren die Tische besetzt. Es galt das Motto: "Ein Gastmahl für alle", informierte der Veranstalter, die Cellex Stiftung. Sahra Zinn von der Stiftung rief die Menschen in Dresden dazu auf, mitzuspeisen, gerne auch selbstgekochtes Lieblingsessen mitzubringen und sich auf Dialog, Essen und Musik einzulassen. "Alles, was Freude macht, ist willkommen", sagte sie.
Bringen Sie einen kulturellen Beitrag und/oder selbstgekochte Lieblingsspeisen mit. Nehmen Sie Platz an einem der Tische. Teilen Sie mit anderen – Speisen, Getränke, Kultur oder Gespräche.
Sahra Zinn | Veranstalterteam der Cellex-Stiftung
Vielfalt und Offenheit in Sachsen stärken
Unter den Gastgeberinnen war auch Sachsen Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU). Sie bewirtete am Montag an ihrem Tisch die Gäste mit Fettbemmen samt Gewürzgurken. "Bereits zum dritten Mal kann ich als Gastgeberin bei 'Dresden is(s)t bunt' dabei sein und damit erneut ein Zeichen für Vielfalt, Offenheit und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft setzen", sagte Klepsch.
Das Gastmahl "Dresden is(s)t bunt" wurde im Jahr 2015 als Reaktion auf zunehmenden Rassismus und den Zulauf für die rechtspopulistische Organisation "Pegida" ins Leben gerufen. "Jeder Stadt tut Vielfalt gut. Mehr als andere Städte hat es Dresden nötig, Vielfalt zu leben und zu zeigen", findet die Cellex-Stiftung.
Sie will das Zusammenleben, Mitmenschlichkeit, Humanität und gute Nachbarschaft befördern. Unternehmen, Vereine und Insitutionen unterstützen des Gastmahl, das "sich auch als eine sehr entspannte Form der Demonstration" verstanden wissen will.
Mehr als andere Städte hat es Dresden nötig, Vielfalt zu leben und zu zeigen.
Cellex Stiftung | Veranstalterin des Begegnungsfestes
MDR (kk/kav)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten aus dem Regionalstudio Dresden | 09. September 2024 | 07:30 Uhr