Sicherheit für Radfahrer Verkehrsversuch auf Dresdner Carolabrücke ohne Chaos gestartet
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04. September 2024, 09:23 Uhr
In Dresden ist am Montag auf der Carolabrücke ein Verkehrsversuch gestartet: Die Stadtverwaltung hat stadteinwärts eine von zwei Autospuren als Radweg ausgewiesen. Wie die Polizei MDR SACHSEN sagte, gab es im morgendlichen Berufsverkehr keine besonderen Probleme. Nach den Beobachtungen von MDR SACHSEN-Reporterin Rebecca Haugwitz hat nur etwa jeder vierte Radfahrer die neue Spur genutzt. Darauf angesprochen erklärten sie, dass sie die Radspur als unsicher wirkend einschätzten.
Stadtrat soll nach dem Willen Zastrows erneut abstimmen
Der Dresdner Kommunalpolitiker Holger Zastrow will mit seiner Stadtratsfraktion den Verkehrstest verhindern. Er habe bereits am Wochenende Staus beobachtet, sagte er MDR SACHSEN. Seinen Eilantrag und eine Sondersitzung des Rates hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert abgelehnt. Zastrow bereitet eigenen Angaben zufolge eine Klage beim Verwaltungsgericht vor. Ziel sei, dass der Rat auf einer Sondersitzung erneut über den Test abstimmt, da es seit dem Beschluss veränderte Mehrheiten gebe.
Der Stadt zufolge soll der Verkehrsversuch bis zum 31. Dezember 2024 andauern. Die Baukosten liegen bei 200.000 Euro, wie die Stadt mitteilte.
Ein Verkehrstest auf der Elbbrücke "Blaues Wunder" in Dresden war im Frühjahr 2024 durch Oberbürgermeister Hilbert vorzeitig abgebrochen worden. Es hatte vermehrt Staus und Verspätungen im Öffentlichen Nahverkehr gegeben.
MDR (wim/kwo/rha)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 02. September 2024 | 08:30 Uhr