Geburtshilfe Sachsen hat ausreichend Hebammen

25. August 2022, 14:07 Uhr

Seit einigen Jahren wird über die Versorgungssituation in der Hebammenhilfe in Sachsen diskutiert. Insbesondere die außerklinische Geburtshilfe und freiberufliche Hebammen standen aufgrund der stark steigenden Haftpflichtprämien im Mittelpunkt. Seit 2018 unterstützt der Freistaat freiberufliche Hebammen bei der Existenzgründung. Auch neue Hebammen-Studiengänge wurden eröffnet. Alles Erkenntnisse aus einer Studie, die nun umgesetzt wurden.

In Sachsen ist die Versorgung mit Hebammenleistungen flächendeckend gesichert. Das teilte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) in Leipzig mit. Am dortigen Uniklinikum hat die Ministerin einen Überblick gegeben, welche Erkenntnisse aus einer Hebammenstudie von 2019 in Sachsen bereits praktisch umgesetzt wurden.

Finanzielle Hilfen und Netzwerk

Laut Köpping hat Sachsen als erstes Bundesland eine Koordinierungsstelle beim Sächsischen Hebammenverband angesiedelt. Diese unterstützt, berät und vernetzt Hebammen - auch bei der Versorgung mit Hebammenleistungen in Sachsen. Zudem seien 2021 zwei Studiengänge "Hebammenkunde" an der Technischen Universität in Dresden und an der Universität Leipzig gestartet. Damit könnten auch künftig jedes Jahr mehr als 50 neue Hebammen ihre Berufszulassung in Sachsen erwerben. "Die Versorgung mit Hebammenleistungen bleibt in Sachsen ein wichtiges Anliegen", sagte die Ministerin.

Die Versorgung mit Hebammenleistungen bleibt in Sachsen ein wichtiges Anliegen.

Petra Köpping Gesundheitsministerin Sachsen

Aktuell gibt es etwa 900 Hebammen im Land. 116 freiberufliche Hebammen sind laut Ministerium seit 2018 mit jeweils 5.000 Euro bei der Existenzgründung unterstützt worden. Dennoch gibt es bei der Versorgung punktuelle Engpässe. Laut Studie betrifft das vor allem die Wochenbettbetreuung zu Hause.

MDR (bbr)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 25. August 2022 | 12:00 Uhr

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