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Industrie und HandelKonjunkturumfrage der IHK: Sachsens Wirtschaft tritt auf der Stelle

15. Oktober 2024, 16:46 Uhr

Die sächsische Wirtschaft steht laut einer aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) weiterhin unter Druck. Hohe Energiekosten und schwache Nachfrage haben laut IHK dazu geführt, dass sich die Geschäftslage vieler Unternehmen im Vergleich zum Frühjahr kaum verbessert hat. Für das laufende Jahr werde ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung in Sachsen erwartet. Befragt wurden den Angaben zufolge rund 1.600 Unternehmen mit über 87.000 Beschäftigten.

Baugewerbe und Industrie in Sachsen haben es laut IHK derzeit schwer. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Lage der Industrie besonders angespannt

Besonders betroffen ist laut IHK die Industrie. Die zunehmende Konkurrenz aus China sowie die Energiekosten machten den Betrieben zu schaffen. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen hätten von Umsatzrückgängen berichtet. Ein Drittel der befragten Unternehmen rechnet mit einer weiteren Verschlechterung der Geschäftslage, teilten die Kammern mit.

Das Baugewerbe kämpft den Angaben zufolge ebenfalls mit erheblichen Problemen. Die Auftragsbücher aus den vergangenen Jahren seien größtenteils abgearbeitet und besonders im Hochbau zeige sich eine anhaltende Nachfrageschwäche. Auch im Handel bleibe die Situation angespannt: Trotz Lohnsteigerungen blieben die Kunden zurückhaltend, was 96 Prozent der Händler bemängelten.

Gastgewerbe erholt sich im Sommer

Positive Signale kommen hingegen aus dem Gast- und Tourismusgewerbe, wo die Sommermonate für eine spürbare Verbesserung der Ertragslage sorgten. Acht von zehn Betrieben arbeiten mittlerweile profitabel oder kostendeckend.

Allerdings bleiben die Erwartungen für die Zukunft brachenübergreifend gedämpft, insbesondere angesichts der angespannten Personalsituation. Jedes zweite befragte Unternehmen kann laut IHK offene Stellen langfristig nicht besetzen. Zugleich habe fast jedes dritte Unternehmen in den vergangenen Monaten Personal abgebaut.

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MDR (ben)/dpa