Millionenförderung beschlossen Finanzspritze: Sachsen unterstützt Krankenhäuser mit 20 Millionen Euro
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18. Juni 2024, 16:03 Uhr
Sächsische Krankenhäuser sollen mehr Geld bekommen. Dies hat das Kabinett am Dienstag beschlossen. Mit 20 Millionen Euro extra will das Sozialministerium Sachsens Krankenhäuser unterstützen. "Damit werden Liquidität und Bonität der Krankenhäuser zeitnah verbessert", sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping. Mit den Extra-Millionen sollen die gestiegenen Betriebkosten abgefedert werden, mit den viele Krankenhäuser in Sachsen nur schwer zurechtkommen.
Die ausstehende Krankenhausreform des Bundes werde die Häuser frühestens 2025 wirtschaftlich stärken. Eine zusätzliche Pauschalförderung solle die Situation bis dahin überbrücken. Die Gesamtpauschalförderung steigt nun auf 95 Millionen Euro.
Gestiegene Kosten machen Krankenhäusern zu schaffen
Immer mehr Kliniken in Sachsen kämpfen ums Überleben – einerseits sind in den vergangenen zwei Jahren die Kosten für Energie und Tarife beim Personal massiv gestiegen, andererseits brechen Erlöse weg.
Die Kostensteigerungen der vergangenen zwei Jahre würden Gesundheitsministerin Petra Köpping zufolge "weder nach dem jetzigen Finanzierungssystem des Bundes, noch nach der jetzt geplanten Krankenhausreform ausreichend refinanziert."
Gesundheitsministerin fordert Reform der Reform
Für die Betriebskosten - die von den Krankenkassen bezahlt werden - habe der Bund die Zuständigkeit. Als Land könne man aber bei den Investitionskosten helfen. Um alle Standorte sichern und weiterentwickeln zu können, brauche es laut Staatsministerin Köpping dringend eine Krankenhausreform. Zudem seien "wesentliche Änderungen bei der jetzt vorliegenden Krankenhausreform erforderlich, um die medizinische Versorgung sicherzustellen". So müsse zum Beispiel die Erreichbarkeit eines Krankenhauses Qualitätskriterium sein.
MDR (kav)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Sachsenspiegel | 18. Juni 2024 | 19:00 Uhr