Corona-Politik Kretschmer für Impfauskunft am Arbeitsplatz
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Dass private Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Mitarbeitenden abfragen, verursacht immer wieder Diskussionen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich in Rom für das Recht der Unternehmen ausgesprochen, zu fragen, ob jemand geimpft ist oder nicht.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, dass Unternehmen von ihren Angestellten den Impfstatus erfragen dürfen. Bei einem Treffen mit dem italienischen Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom sagte der CDU-Politiker, die 3G-Regelungen seien ein Schritt in die richtige Richtung. Aber private Arbeitgeber müssten das Recht erhalten, von ihren Mitarbeitenden zu erfahren, ob sie geimpft sind oder nicht.
Italien als Vorbild
Im öffentlichen, sozialen Bereich sei dies schon der Fall. "Das reicht nicht aus", betonte Kretschmer. Er lobte in Rom das Engagement Italiens im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Wer solche hohen Opferzahlen erlebt hatte und nun teils drastischer gegen das Virus kämpfe, "der ist ein gutes Vorbild", meinte der Ministerpräsident. In Italien sind fast 80 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft - in Sachsen sind es rund 55 Prozent der Gesamtbevölkerung (Stand: 3.10.2021 Sächsisches Sozialministerium)
Impfung als Ausweg aus der Pandemie
Kretschmer betonte auch, dass der einzige Weg, diese Pandemie zu beenden, die Impfung sei. Er wolle alle Nicht-Geimpften aber nicht pauschal als Querdenker oder Verschwörungstheoretiker abstempeln. Alle, die sich nicht impfen lassen wollten, müssten akzeptieren, dass dann Testen zu ihrem Alltag dazu gehöre. "Das ist aus unserer Sicht die allerallerletzte Möglichkeit, eine Pandemiebekämpfung wirksam zu machen", so Kretschmer.
Quelle: MDR/mar/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Nachrichten | 04. Oktober 2021 | 18:00 Uhr