E-Mobilität Leipziger BMW-Chefin: Die Zukunft ist elektrisch

Bei der Mobilität gehe der Trend auch ohne staatliche Förderung weiter Richtung E-Auto. Das sagt die Leipziger BMW Chefin-Petra Peterhänsel. Trotzdem geht sie davon aus, dass es Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeuge weiter geben wird. Die Konkurrenz aus Asien nimmt die BMW-Managerin ernst, blickt aber trotzdem zuversichtlich in die Zukunft.

eine blonde Frau mit Brille in einer blauen BMW-Weste
Petra Peterhänsel ist BMW-Chefin in Leipzig. Bildrechte: MDR/Ralf Geißler

Die Zukunft der Elektromobilität hängt nach Auffassung der Leipziger BMW-Chefin Petra Peterhänsel nicht von der staatlichen Förderung ab. Peterhänsel sagte MDR AKTUELL, zwar habe es zuletzt beim Absatz ein kleines Tief gegeben. Aber die Zukunft sei elektrisch.

Jedoch gebe es weiterhin Kunden, die sehr gern Verbrennungsmotoren führen. So lange die Nachfrage da sei, werde BMW alle Varianten anbieten: Verbrenner, Plug-in-Hybrid und voll elektrifizierte Fahrzeuge. BMW überlasse die Entscheidung den Kunden.

Peterhänsel: Verbrenner wird es weiter geben

Peterhänsel ist davon überzeugt, dass es auch in Zukunft Verbrenner geben wird. Einige Regionen in der Welt seien nicht dafür ausgestattet, um komplett auf elektrisch umzustellen. Dort müsse es Alternativen geben. Viele Automobilhersteller und auch BMW forschten deshalb weiter. Konkret nannte Peterhänsel eine X5-Wasserstoff-Variante, die BMW gerade als Pilot am Start habe.

BMW nimmt Konkurrenz aus Asien ernst

Angst vor Konkurrenz aus Asien hat die Managerin nicht. BMW sei ein Premiumhersteller, sagte sie. Die Fahrzeuge asiatischer Hersteller, die man auf der Automobilausstellung in München gesehen habe, seien noch nicht in der Premiumklasse. Außerdem bleibe BMW nicht stehen, sondern entwickle sich weiter. Der Konzern nehme die Konkurrenz aber dennoch sehr ernst.

Die Bundesregierung hatte zuletzt die Förderung für E-Autos gekürzt. Seit dem 1. September können nur noch Privatpersonen eine Kaufprämie für ein E-Auto bekommen.

Peterhänsel leitet das Leipziger BMW-Werk seit Januar 2022. Sie ist die einzige Ostdeutsche, die eine Autofabrik in Deutschland leitet.

MDR (al, akq)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 17. September 2023 | 08:00 Uhr

20 Kommentare

aka Dynamotreue vor 2 Wochen

Ich hab von einem deutschen Professor der für Autoentwicklung zuständig war ( jetzt im Ruhestand) gehört, dass sich das Niveau von E-Autos bei etwa 15 % einpegeln wird.
Kürzlich war meine Frau in einem Amt. Ich hab im Auto gewartet und die Nummernschilder der vorbeifahrenden Fahrzeuge gezählt. Von etwa 2000 Autos waren es 17 E-Autos. Noch Fragen?

Britta.Weber vor 2 Wochen

emlo, Diess hat es bei Lanz erklärt, dass VW keine Verbrenner mehr bauen wird, endgültig (ob er eine Einschränkung ab wann gemacht hat, kann ich micht nicht erinnern). Die großen Märkte der Zukunft liegen in den BRICS-Ländern und den sich dieser Gruppe anschließenden Länder. Die schätzen nach wie vor hochwertige Verbrennerautos. Verbote technologisch überlegener Produkte führen meist ins Aus. Das E-Auto ist definit nicht die Zukunft des Automobils.

C.T. vor 2 Wochen

... wenn die Batterie leer ist und Sie noch nicht am Ziel angekommen sind?!
Oder der Verbrenner-Fahrer bereits beim Hauptgang ist wärend Sie noch im Ecomodus die Autobahn lang schleichen. Oder Sie sich im Winter den Arsch abfrieren weil Sie aus Stromspargründen die Heizung auslassen um ohne langen Lade-Zwischenstop ans Ziel zu kommen...

Ein zeitgemäßer, moderner Verbrenner mit Automatikgetriebe steht einem e-Auto in nichts nach und bietet viel mehr Komfort für's Geld (da er kein Kapazitätsproblem hat)... Klar wenn Sie Ihre 15/20 Jahre alte Gurke mit 'nem neuen e-Auto vergleichen kann das schon mal 'nen Kulturschock auslösen...

Mehr aus der Region Leipzig

Mehr aus Sachsen