Ausstellung Dornröschen küsst Schloss Hartenfels in Torgau für Märchenfans wach
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50 Jahre nach den Filmaufnahmen der DEFA in Torgau für den Märchenfilm-Klassiker "Dornröschen", dreht sich dort wieder alles um die Prinzessin. Auf Schloss Hartenfels ist eine Ausstellung eröffnet worden, auf die die Stadt große Hoffnungen setzt. Sie liebäugelt mit Besucherzahlen wie sie Moritzburg mit der Aschenbrödel-Schau geschafft hat.

Es klingt fast etwas trotzig, wenn Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth sagt: "Moritzburg ist damit erfolgreich. Und ich denke, das kann Torgau auch."
Die CDU-Politikerin Barth meint die Ausstellung rund um die Verfilmung von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", die in den vergangenen Jahren mehr als eine Million Fans aus aller Welt nach Moritzburg bei Dresden gelockt hat. Dieses Erfolgsmodell erhofft sie sich nun auch für Torgau.
Elbestadt braucht Touristen
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie, in der in die Große Kreisstadt an der Elbe kaum Touristen kamen, soll dieses Jahr nun der Aufschwung kommen. Der kommt, so hofft man an der Elbe, auch mit der Landesgartenschau, die am vorletzten Aprilwochenende eröffnet wurde. Stadt und Freisstaat Sachsen hoffen nach eigenen Angaben auf 400.000 Gäste bis Oktober. Nun können diese nach dem Besuch im Rosengarten auch noch einen Abstecher zu Dornröschen machen.
Vom DEFA-Klassiker zur Neuinterpretation
In der Schau geht es nicht nur um den DEFA-Klassiker, der 1971 in der DDR Premiere hatte. Die Ausstellungsmacher beschreiben den Rundgang auf dem Schloss als interaktives Bilderbuch. Darin wollen sie verschiedene Grundmotive und Erzählweisen des Märchens in verschiedenen Ländern Europas vorstellen.
Das Märchenschloss im Blütentraum
Und weil es sich um Dornröschen handelt und in Torgau derzeit die Landesgartenschau zu sehen ist, werden beide Themen miteinander verknüpft. Gezeigt werden auch die Faszination der Rosenblüte, die historische Bedeutung des Flachses und die alte Handwerkstechnik des Spinnens.
Um der touristischen Wiederbelebung Torgaus nicht im Wege zu stehen, sollte man sich als Besucher aber hüten, sich an den Spindeln zu stechen und so einen hundertjährigen Dornröschenschlaf auszulösen.
Besucht werden kann die Ausstellung bis zum 31. Oktober. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
MDR (gg)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 04. Mai 2022 | 16:30 Uhr