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Laut Polizei haben Unbekannte die Zufahrt zu einer geplanten Erstaufnahmeeinrichtung mit Stahlnägeln präpariert. Jetzt ermittelt der Staatsschutz. Bildrechte: IMAGO / localpic

SabotageUnbekannte spicken Straße zu geplanter Asylunterkunft mit Stahlnägeln

07. März 2023, 14:05 Uhr

Seit Wochen protestieren Menschen gegen eine geplante Asylunterkunft in Strelln bei Leipzig. In der vergangenen Nacht haben Unbekannte die Zufahrt zu dem Gebäude mit Stahlnägeln gespickt. Verletzt wurde niemand. Jetzt ermittelt der Staatschutz.

In Strelln im Landkreis Nordsachsen haben Unbekannt eine Reihe von Stahlstäben in die Zufahrtsstraße zu einer geplanten Erstaufnahmeeinrichtung für geflüchtete Menschen gebohrt. Wie die Polizei am Montagabend mitteilte, mussten die aus der Straße ragenden Stäbe von der Straßenmeisterei entfernt werden. Niemand sei durch die Stahlnägel zu Schaden gekommen, hieß es.

Die Polizei ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Da eine politische Motivation hinter der Tat nicht auszuschließen sei, habe der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion die weiteren Ermittlungen übernommen.

Geplante Asylunterkunft sorgt für Proteste

Im Landkreis Nordsachsen ist unter anderem im Ortsteil Strelln in der Gemeinde Mockrehna eine Asylunterkunft geplant. Nordsachsens Landrat Kai Emanuel (parteilos) hatte bereits im Januar erklärt, dass 2023 bis zu 1.500 Asylbewerber im Landkreis erwartet würden. Bestehende Kapazitäten zur Unterkunft reichten dafür nicht aus.

Gegen die geplante Unterkunft gibt es seit Wochen Widerstand unter den Bewohnern des Ortes. Unter anderem fand im Februar bereits ein Protestzug gegen die Unterbringung statt, an dem auch Vertreter rechtsextremer Parteien teilgenommen hatten.

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MDR (ben)/epd

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 07. März 2023 | 09:30 Uhr