Erkrankung Prozessauftakt um Tote in Gerichshainer Pool abgesagt
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Zwei Menschen sind im Dezember 2019 in einem Pool im Landkreis Leipzig ertrunken. Auf einer Weihnachtsfeier auf einem Privatgelände sollen Männer Trockeneis ins Poolwasser geworfen haben, dabei bildete sich Kohlendioxid. Der Prozessauftakt wurde zunächst abgesagt, weil ein Verteidiger erkrankt ist.

Der Prozess um den Tod zweier Männer nach einer Weihnachtsfeier in einem Pool im Landkreis Leipzig ist am Montagmorgen abgesagt worden. Grund sei die Erkrankung eines Verteidigers, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Grimma sagte. Zwei Männer im Alter von 43 und 45 Jahren sollten sich von Montag an wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung vor dem Amtsgericht Grimma verantworten.
Ermittler: Trockeneis setzt Kohlendioxid frei
Laut Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten bei der privaten Weihnachtsfeier in Gerichshain am 22. Dezember 2019 einen Block Trockeneis in den Pool gekippt haben. Dabei wurde Kohlenstoffdioxid freigesetzt und hatte sich über der Wasseroberfläche gesammelt.
Drei Männer im Pool wurden bewusstlos und gingen unter. Ein 20-Jähriger und ein 39-Jähriger ertranken. Das dritte Opfer, ein damals 47 Jahre alter Mann, konnte wiederbelebt werden.
Prozess im Rathaussaal geplant
Wegen der vielen Beteiligten sollte das Verfahren in den Rathaussaal in Grimma verlegt werden. Wann es einen neuen Termin gibt, war nach Angaben des Gerichtssprechers zunächst unklar.
MDR (lam)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 28. Februar 2022 | 08:30 Uhr