Auf dem zentralen Motiv des Deutschen Musikwettbewerbs 2025 ist ein Percussionist mit diversten Trommeln von hinten auf einer Bühne zu sehen. 7 min
Der Deutsche Musikwettbewerb findet dieses Jahr in Leipzig statt. Über die Besonderheiten hat Organisatorin Irene Schwalb mit MDR KULTUR gesprochen. Bildrechte: Felix Groteloh
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Von heute bis zum 15. März kann das Leipziger Publikum den Wettbewerb junger professioneller Musiker aus ganz Deutschland verfolgen. Über die Besonderheiten hat Organisatorin Irene Schwalb mit MDR KULTUR gesprochen.

MDR KULTUR - Das Radio Mo 03.03.2025 16:40Uhr 06:31 min

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Auftakt Deutscher Musikwettbewerb beginnt in Leipzig

05. März 2025, 04:00 Uhr

Jedes Jahr gibt es den Deutsche Musikwettbewerb des Deutschen Musikrates. Erstmals seit 2017 findet der rennomierte Nachwuchswettbewerb wieder in Leipzig statt. Vom 5. bis zum 15. März präsentieren sich in der Bachstadt mehr als 80 junge Spitzenmusikinnen und -musiker in insgesamt 19 öffentlichen und kostenfreien Vorführungen. Irene Schwalb hält die Fäden rund um das große Ereignise zusammen. MDR KULTUR hat sie dafür Einblicke gewährt.

Der Deutsche Musikrat richtet den Deutschen Musikwettbewerb abwechselnd in Bonn und einer anderen Stadt aus. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Eine Besonderheit: Gewinnerinnen und Gewinner erwartet nicht nur ein Preisgeld, sondern vor allem auch ein breites Förderspektrum für den Start in ein musikalisches Berufsleben.

Leipzig ist Austragungsort des Deutschen Musikwettbewerbs 2025

In diesem Jahr kommen 75 Solistinnen und Solisten sowie vier Ensembles nach Leipzig und absolvieren über vier Runden ein breit gefächertes Programm. In Leipzig fühle man sich immer willkommen, sagt Irene Schwalb, Leiterin des Bereichs Wettbewerbe beim Deutschen Musikrat, MDR KULTUR.

Es geht ja nicht immer nur um Geld, sondern es geht auch einfach darum, dass jemand sagt: Schön, dass ihr kommt. Willkommen!

Irene Schwalb, Leiterin des Bereichs Wettbewerbe beim Deutschen Musikrat

Irene Schwalb, eine Frau mit kurzen, braunen Haaren und heller Bluse, blickt in die Kamera.
Irene Schwalb leitet den Bereich Wettbewerbe beim Deutschen Musikrat. Bildrechte: Christian Liepe

Sie freue sich, dass die Musikstadt Leipzig immer noch so offen sei und den Wettbewerb an vielen Orten – darunter die Musikhochschule, die Thomaskirche und das Gewandhaus – beherbergt. Schließlich ginge es nicht nur um Geld: "Sondern es geht auch einfach darum, dass jemand sagt, schön dass ihr kommt." Das sei nicht selbstverständlich.

Deutscher Musikwettbewerb lässt Karrieren beginnen

Den Deutschen Musikwettbewerb gibt es seit 1975. Er habe schon vielen jungen Menschen die Tür zu außergewöhnlichen Karrieren geöffnet, dazu zählen für Schwalb der Trompeter Reinhold Friedrich, die Klarinettistin Sabine Meyer, das Artemis Quartett oder  – unter den jüngsten Preisträgern  – der Bariton Konstantin Krimmel.

MDR-Musiksommer-Konzert mit der Klarinettistin Sabine Meyer in Grimma.
Der Deutsche Musikwettbewerb hat schon vielen ihren Karriereweg eröffnet, wie der Klarinettistin Sabine Meyer. Bildrechte: MDR/Marco Prosch

Als Organisatorin sei es eine tolle Verantwortung, die Preisträgerinnen und Preisträger über Jahre hinweg zu begleiten. In dieser Zeit würden Konzerte aufgeführt und aufgenommen – altmodisch auf CD, berichtet Schwalb. Es würden aber auch Akademien stattfinden, bei denen der Nachwuchs fit für den Markt gemacht werde.

Vermittelt werde etwa Wissen darüber, wie ein Programm konzipiert, wie Geld akquiriert und Honorare verhandelt werden. Schwalb selbst mime dafür die "garstige Veranstalterin", von der die Stipendiaten am Telefon mehr Geld heraus handeln sollen.

Neuer Sonderpreis von MDR KLASSIK

Ein spezieller Sonderpreis wurde in diesem Jahr gemeinsam mit dem MDR konzipiert. Dafür konnte man sich in einem Video gesondert bewerben. Zum Preis gehört ein Live-Interview mit anschließender Auswertung. "Denn das ist ja wahnsinnig wichtig", sagt Schwalb, "dass man nicht nur drei Sätze gerade ins Mikrophon sprechen kann, sondern dass auch hinterher jemand mit einem spricht und sagt, da hätten Sie vielleicht noch anders reagieren können."

Lucas Biegel
Der Blockflötist Lucas Biegel erhält den Sonderpreis von MDR KLASSIK. Bildrechte: Theresa Pewal

Der Sonderpreis von MDR KLASSIK ist der einzige, der bereits zu Beginn feststeht. Er geht an den Blockflötisten Lucas Biegel, der in Gera zur Schule gegangen ist und in Leipzig studiert hat.

Spannender Wettbewerb bis zum Abschlusskonzert

Alle andere Preisträgerinnen und Preisträger werden in einem zehntägigen Wettbewerbsprogramm ermittelt. Das werde spannend, verspricht Organisatorin Irene Schwalb. Auch für das Publikum, denn das Programm ist öffentlich und kostenlos. Es beginnt am Donnerstag um 10 Uhr an der Leipziger Musikhochschule mit den Kategorien Geige und Klavier und setzt sich über mehrere Runden fort. "Das ist sehr schön. Es ist wirklich ein Crescendo hin zum Abschlusskonzert", so Schwalb.

Es ist wirklich ein Crescendo hin zum Abschlusskonzert.

Irene Schwalb, Leiterin des Bereichs Wettbewerbe beim Deutschen Musikrat

Zum Abschluss erwarten das Publikum zwei Preisträgerkonzerte: am 14. März in der Hochschule für Musik und Theater und am 15. März im großen Saal des Gewandhauses.

Blick auf die Eingangseite des Gewandhauses Leipzig, im Vorder grund der Mende-Brunnen
Eines der Preisträgerkonzerte des Deutschen Musikwettbewerbs findet im Gewandhaus statt. Bildrechte: Jens Gerber

Informationen zum Deutschen Musikwettbewerb (zum Aufklappen)

Wettbewerbszeitraum in Leipzig
5. bis 15. März 2025
Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig

Abschlusskonzerte
14. März 2025 im Großen Saal der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig und
15. März 2025 im Gewandhaus zu Leipzig

Zum Programm des Deutschen Musikwettbewerbes 2025

Quellen: MDR KULTUR (Carsten Tesch), Redaktionelle Bearbeitung: lm, hro

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 03. März 2025 | 16:40 Uhr

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